G20: Haft war unrechtmäßig

  • Lesedauer: 1 Min.

Das Hamburger Verwaltungsgericht hat erstmals das Handeln von Polizisten während des G20-Gipfels in Hamburg im Juli als rechtswidrig eingestuft. Zwei Jugendliche seien demnach während ihrer Anreise mit einem Bus der sozialistischen Jugendorganisation die Falken zu Unrecht in Gewahrsam genommen worden. Dies stellten die Richter in einem sogenannten Anerkennungsurteil fest, die Hamburger Polizei muss die Kosten des Rechtsstreites tragen. Mehr als 40 Jugendliche, darunter Mitglieder der Falken, der Grünen Jugend, der Alevitischen Jugend und der Gewerkschaftsjugend wollten am 8. Juli die Großdemonstration »Grenzenlose Solidarität statt G20« in Hamburg besuchen. Am frühen Morgen eskortierten jedoch Polizisten den Bus erst zur Raststätte Stillhorn und kurz darauf zur Gefangenensammelstelle in Harburg. Nach Berichten der Jugendlichen mussten diese dort über vier Stunden warten, sich zum Teil nackt ausziehen und Körperuntersuchungen über sich ergehen lassen. Anrufe bei Anwälten seien ihnen verweigert worden, Toilettengänge hätten nur unter Aufsicht erfolgen können. Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) erklärte noch im Juli, dass bei der Kontrolle ein »Fehler« passiert sei. Vertreter der Falken warfen der Polizei »Schikane« vor, während diese lediglich behauptete, es habe sich bei dem Bus um eine »Verwechselung« gehandelt. seb

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -