To Kill Weltliteratur
Buch verbannt
Ein Schulbezirk im US-Bundesstaat Mississippi hat den mit einem Pulitzerpreis ausgezeichneten Roman »Wer die Nachtigall stört« vom Lehrplan gestrichen. Der 1960 veröffentlichte Klassiker der verstorbenen Schriftstellerin Harper Lee habe zu Beschwerden geführt, teilte der Schulvorstand im Bezirk Biloxi im Süden von Mississippi der Zeitung »Sun Herald« mit. Das Buch befasst sich mit Rassismus gegenüber Afroamerikanern sowie deren Bürgerrechten. Es enthält zahlreiche rassistische Beschimpfungen gegen Schwarze.
Nach Angaben der US-Büchereivereinigung ALA gehört »To Kill a Mockingbird«, wie der Roman im Original heißt, zu den Büchern, die Schulen am häufigsten anfechten oder aus ihren Lehrplänen streichen. Vergangenes Jahr wurde das Werk bereits zusammen mit Mark Twains »Die Abenteuer des Huckleberry Finn« aus den Büchereien eines Schulbezirks in Virginia verbannt, berichtete die »New York Times«. Seinerzeit hatten sich Eltern eines Schülers über den ihrer Ansicht nach »spalterischen« Inhalt beschwert. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.