Im Kino zur Eins in Mathe
Studie aus Oxford
Das Vorbild von Filmhelden kann nach einer aktuellen Studie bei den Fans zu besseren Schulleistungen führen. Als »Versuchsobjekt« diente den Wissenschaftlern von der Universität Oxford der Disney-Film »Queen of Katwe«, der die wahre Geschichte der Uganderin Phiona Mutesi erzählt, die in ärmsten Verhältnissen aufwächst, dennoch ihren Schulabschluss schafft und Schachmeisterin wird.
1500 ugandische Schüler wurden für die Studie ins Kino eingeladen, um entweder »Queen of Katwe« oder einen anderen Film anzuschauen. Bei den Schülern, die »Queen of Katwe« sahen, war die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihre Mathe-Prüfungen bestehen, deutlich höher als bei der Vergleichsgruppe, wie die Autorin der Studie, Emma Riley, erklärte.
Von den 16- und 17-jährigen Schülern, die »Queen of Katwe« gesehen hatten, fielen der Studie zufolge nur 16 Prozent bei ihrer Mathe-Prüfung der Mittleren Reife durch. Von den Schülern, die den anderen Film gesehen hatten, waren es 27 Prozent. Die 18- und 19-Jährigen erzielten ähnliche Ergebnisse. »Die Studie zeigt, dass eine andere Herangehensweise auch wirklich das Ergebnis verändern kann«, sagte Riley. Zum einen hätten die Schüler das positive schulische Verhalten der Filmprotagonistin imitiert, heißt es in der Studie. Zum anderen hätten die Erfahrungen der »Königin von Katwe« die Schüler in ihrem eigenen Glauben bestärkt, bestimmte Ziele erreichen zu können.
Im ostafrikanischen Uganda leben knapp 20 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Zwar gehen laut UNICEF etwa vier Fünftel der Kinder in eine Grundschule. Doch eine weiterführende Schule besuchen nur 17 Prozent der Jugendlichen. dpa/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.