Ratenzahlung an Griechenland

Eurogruppe gibt nächste Milliarden für Athen frei - Schuldenerleichterungen offen

  • Lesedauer: 2 Min.

Brüssel. Frisches Geld für Griechenland: Die Finanzminister der Staaten mit dem Euro haben am Montagabend grundsätzlich grünes Licht für die Auszahlung von 6,7 Milliarden Euro bis zum Frühjahr gegeben. Sieben Monate vor Ende des dritten Kreditprogramms lobte die Eurogruppe den Reformwillen der linksgeführten Regierung in Athen und forderte vor dem endgültigen Auszahlungsbeschluss nur noch einige wenige Nachbesserungen.

Für Griechenland seien das »gute Nachrichten«, sagte der neue Eurogruppen-Chef, der portugiesische Sozialist Mário Centeno, der am Montag erstmals ein Treffen der Euro-Finanzminister leitete. Griechenland habe »fast alle« geforderten Reformmaßnahmen umgesetzt. EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici sagte, Athen habe bisher 95 von 110 Maßnahmen erfüllt. Praktisch »jede Minute« komme eine weitere hinzu.

Griechenland hängt seit 2010 am Tropf internationaler Geldgeber. Das 2015 mit den Euro-Partnern vereinbarte dritte Hilfspaket über bis zu 86 Milliarden Euro läuft diesen August aus. Die schrittweise Auszahlung ist an Bedingungen geknüpft. Bereits im Februar sollten weitere 5,7 Milliarden Euro an Griechenland gehen. Die Gesamtsumme wird nach Einschätzung eines Eurozonen-Vertreters aber bei weitem nicht gebraucht - »mindestens 25 Milliarden Euro« würden übrig bleiben.

Die Eurogruppe könne nun mit »technischen Arbeiten« zu möglichen Schuldenerleichterungen beginnen, so Centeno. Dies war Athen 2016 zugesagt worden, insbesondere Deutschland zweifelte bisher an der Notwendigkeit. Diese Frage dürfte bis zum Programmende noch für einige Diskussionen sorgen.

Am Dienstag berieten dann die Finanzminister aller 28 EU-Staaten - über Leistungsbilanzungleichgewichte und die Schwarze Liste der Steueroasen. AFP/nd Seite 16

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -