Fatih Akin plant zwei neue Filme

Kino

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Die Enttäuschung über die verpasste Oscar-Chance hat Regisseur Fatih Akin weggesteckt. Inzwischen ist er längst mit den nächsten Projekten beschäftigt. Noch in diesem Jahr will er mit den Dreharbeiten zu gleich zwei Literaturverfilmungen beginnen, wie der 44-Jährige am Mittwoch in Hamburg sagte. Heinz Strunks »Der goldene Handschuh« und den türkischen Roman »Die Madonna im Pelzmantel« von Sabahattin Ali will er für die Leinwand in Szene setzen und dabei Neues wagen: Mit der Geschichte über den St.-Pauli-Serienmörder Fritz Honka plant der Filmemacher aus Hamburg seinen ersten Ausflug ins Horrorgenre.

Strunks Roman über Honka, der seine Opfer im Viertel rund um die Reeperbahn und dort unter anderem in der Kneipe »Zum goldenen Handschuh« fand, hatte 2016 Aufsehen erregt. Akin will mit den Dreharbeiten im Frühsommer beginnen. Derzeit sei er mitten im Casting. »Das ist sehr spannend, aber auch schwierig zu besetzen, weil man die richtige Mischung aus abstoßend und attraktiv finden muss. Ein paar Wochen brauchen wir wohl noch«, sagte der Regisseur, der in der Nähe der Tatorte aufwuchs. »Es ist zwar einerseits vertrautes Terrain, weil es in meiner Nachbarschaft spielt, aber es wird neu für mich, weil es viele Horrorelemente enthält. Das Horrorgenre möchte ich gerne mal ausprobieren.« Bei der deutsch-türkischen Produktion »Die Madonna im Pelzmantel« - die 1943 erschienene Geschichte spielt im Berlin der 20er Jahre - soll es sich dagegen um einen Liebesfilm handeln. Noch vor Ende des Jahres werde der Dreh dafür beginnen, kündigte Akin an. dpa/nd

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