500 000 Festmeter Holz in Thüringen geschädigt
Forstministerin zog Bilanz der Folgen des Sturmtiefs »Friederike« für den Freistaat
Erfurt. Der Orkan »Friederike« hat in Thüringens Wäldern deutlich größere Schäden verursacht als bislang angenommen. Insgesamt seien durch den Sturm Mitte Januar etwa 500 000 Festmeter Holz geschädigt worden, sagte Thüringens Forstministerin Birgit Keller (LINKE) am Montag bei einem Waldbesuch bei Eschenbergen (Kreis Gotha). Das entspreche einem finanziellen Schaden von etwa 35 Millionen Euro. Nun gelte es, die gefallenen und umgeknickten Bäume so schnell wie möglich aus dem Wald zu holen. Andernfalls könnten sich der Borkenkäfer und andere Waldschädlinge im Frühjahr einnisten und auch gesunde Bäume befallen.
»Die daraus resultierenden Schäden könnten noch viel größer sein als die eigentlichen Sturmschäden«, sagte Keller. Unmittelbar nach dem Orkan war der staatliche Forstbetrieb noch davon ausgegangen, dass »Friederike« in Thüringen nur wenig Bäume in Mitleidenschaft gezogen hat.
Die nun festgestellten Schäden liegen aber noch immer deutlich unter denen, die der Orkan »Kyrill« im Januar 2007 in den Wäldern des Freistaats angerichtet hatte. Damals waren mehr als zwei Millionen Festmeter Holz zu Bruch gegangen - vor allem in Südthüringen. Nach Angaben Kellers sind von »Friederike« dagegen vor allem Waldflächen im Westen, Norden und Osten des Landes geschädigt worden.
Weil nun kaum noch Frost zu erwarten sei, würden durch die Aufräumarbeiten auch die Forstwege stark strapaziert werden, sagte Keller. Sie bat Spaziergänger und Wanderer schon jetzt um Verständnis. dpa/nd
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