Bezirke haben sich finanziell erholt

Rathäuser meldeten für 2017 einen Gesamtüberschuss von 54 Millionen Euro

  • Lesedauer: 2 Min.

Die zwölf Bezirke haben das Haushaltsjahr 2017 - zum achten Mal in Folge - positiv abgeschlossen. Zusammen erwirtschafteten sie Überschüsse von fast 54 Millionen Euro, erklärte Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) am Mittwoch. Während jedoch Friedrichshain-Kreuzberg und Marzahn-Hellersdorf das Jahr mit einem Plus von jeweils 0,3 Millionen Euro abschlossen, erzielte Mitte mit 10,6 Millionen Euro das beste Ergebnis

Elf Bezirke verfügen inzwischen über Guthaben von zusammen 169,4 Millionen Euro. Nur Marzahn-Hellersdorf hat noch Schulden, wobei von einst 45,5 Millionen Euro Verbindlichkeiten 4,2 Millionen Euro übrig sind. Pankow, der zweite Konsolidierungsbezirk, hat seine Schulden zum 1. Januar 2018 getilgt.

»Reichster« Bezirk mit 36,3 Millionen Euro Guthaben ist den Angaben zufolge Lichtenberg, gefolgt von Tempelhof-Schöneberg mit 24,2 Millionen Euro und Mitte mit 23,9 Millionen Euro. Am anderen Ende der Skala rangieren vor Marzahn-Hellersdorf die Bezirke Pankow mit 1,6 Millionen Euro und Steglitz-Zehlendorf mit 2,3 Millionen Euro.

Laut Kollatz-Ahnen zeige sich, dass der Senat die Bezirke finanziell angemessen ausgestattet habe. Dabei hätten sie die im Nachtragshaushalt 2017 vor allem für neue Mitarbeiter und Planungsleistungen zusätzlich bereitgestellten 50 Millionen Euro kaum in Anspruch genommen. Nur 4,7 Millionen seien abgeflossen, weniger als zehn Prozent.

Man habe vereinbart, dass die Bezirke die restlichen Mittel 2018, 2019 und 2020 - pro Jahr 15 Millionen Euro - zusätzlich in Anspruch nehmen können. Damit vergrößerten sich die Möglichkeiten für dauerhafte Personaleinstellungen in den Bezirken erheblich, so der Senator.

Die Grünen lobten, dass in den Bezirken viel geschehen sei - etwa beim Bürgeramt, beim Zustand von Gehwegen oder beim Elterngeld. Fraktions-Finanzexpertin Anja Schillhaneck regte an, dass die Bezirke ihre Rücklagen für die Sanierung von Schulen, für Bibliotheken, Musikschulen oder Gemeinschaftsküche nutzen sollten. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -