Weißes Haus auf Kriegskurs

Mit dem Segen der USA begann Israel größte Offensive gegen iranische Ziele in Syrien

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Damaskus. Mit geringer Intensität hat er bereits begonnen, der nächste Krieg in Nahost. Israels Verteidigungsminister Avigdor Lieberman erklärte laut AFP, man habe die bislang größte Militäroffensive auf iranische Einheiten in Syrien begonnen und »nahezu die gesamte iranische Infrastruktur« beschossen. Syriens Nachrichtenagentur Sana meldete, die syrische Armee habe Dutzende Raketen aus Israel abgefangen. Getroffen worden seien eine Radarstation, Garnisonen und ein Waffenlager.

In Syrien stationierte russische Militärtechniker meldeten, Israels Armee habe mit 28 Kampfflugzeugen 70 Raketen abgeschossen. Vermutlich handelte es sich um den massivsten Angriff Israels auf syrisches Territorium seit dem Oktoberkrieg von 1973. Dem vorausgegangen war der Beschuss israelischer Stellungen auf den besetzten syrischen Golanhöhen durch iranische Hilfstruppen in Syrien, was wiederum eine Reaktion auf vorherige israelische Raketenattacken war. Förmlich verurteilt haben sowohl die USA als auch die Bundesregierung ausschließlich die iranischen Handlungen.

Dies könnte das Vorspiel eines Krieges sein, den US-Präsident Donald Trump mit seinem einseitigen Bruch des Iran-Atom-Abkommens am Dienstag offenbar tatsächlich auszulösen bereit ist. Israel und Saudi-Arabien klatschen Beifall und haben, was Israel betrifft, die Eskalation schon begonnen.

Die Europäer reagierten besonnener, wollen den Vertrag trotz Washingtoner Alleingängen retten. Berlin und Moskau konferieren darüber, selbst Trumps ansonsten engste Verbündete in London wollen sich dem Wahnsinnskurs im Weißen Haus nicht anschließen. Ob diese mäßig ablehnende Position genügen wird, um die Falken in Washington zum Überdenken ihres Konfrontationskurses zu nötigen, ist allerdings ungewiss. roe Seite 2

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