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Von Karl Marx, Heinrich Heine und nassforschen Populisten
Ich brauche kein Neusprech
Zur Verwendung genderneutraler Sprache im »nd«
Bei allem Verständnis für den Abbau von Diskriminierung und die Wichtigkeit von rechtlicher und materieller Gleichberechtigung kann ich mich mit willkürlichen Eingriffen in die Sprache - überdies nur Symbolpolitik - nicht anfreunden. Es gibt genug bedenkenswerte - auch im »nd« gelegentlich zu lesende - Argumentationen gegen diese Form des Eingriffs in die gewachsene Sprache; ich nenne nur in aller Kürze Ästhetik, drohende Entfernung vom Alltagssprachgebrauch der Mehrheit, Störung des Leseflusses, Sprachökonomie.
Ich persönlich, und da bin ich sicher nicht der Einzige, möchte nicht durch Neusprech erzogen werden. Wenn Texten zu beliebigen - oft sehr ernsten - Themen die »gendergerechte Sprache« übergestülpt wird, beschädigt das m. E. den eigentlichen Inhalt, sofern dieser nichts mit Geschlechterfragen zu tun hat. Wenn ich einen Text zu einem bestimmten Sachthema verfasse, oktroyiere ich den Lesern auch nicht meine Einstellung zu völlig anderen Themen auf; dies empfände ich als unhöflich, es würde außerdem die Akzeptanz des Textes gefährden. Überdies wirken Gendersternchen etc. auf mich unernst.
Ich sage aber ganz offen, dass ich, sobald ich auf Häufungen von Gender-sternchen, großen Binnen-Is, Unterstrichen oder Männlich-weiblich-Doppelungen stoße, den betreffenden Text konzentriert weiterzulesen aufhöre und ihn meistens nur noch überfliege. Und eine Zeitung, in der ich am Ende alles nur noch überfliege, brauche ich nicht - selbst wenn ich mit ihren Positionen ansonsten weitgehend d’accord bin.
Dr. Karsten Velbinger, Berlin
Politiker und ihre Diäten
Zu »Zwischen Trump und Zeltlagerzuschuss«, 8.5., S. 18; online: dasND.de/1087515
Ein Vorstandsposten bei den Linken ist wohl eher ein Zuschussbetrieb, denn er ist unbezahlt, verschlingt Wochenenden und kann, so Autor Raul Zelik, sogar manchen Ärger verursachen. Seine vier Verhaltensregeln sind gut, dennoch bleibt ein Geschmäckle des Unbehagens. Als Bundestagsabgeordneter ist man finanziell viel besser dran: monatliche Diät 9541,74 Euro plus eine jährliche Aufwandspauschale von rund 52 000 Euro. Ein Bundestagsabgeordneter hat außerdem Anspruch auf ein 54 Quadratmeter großes Büro in Berlin komplett mit Kommunikationsmitteln und Möbeln. Dienstfahrzeuge des Bundestags stehen allen Bundesabgeordneten im Berliner Stadtgebiet kostenlos zur Verfügung sowie Bahntickets 1. Klasse - ebenfalls kostenlos - im gesamten Bundesgebiet. Dienstreisen ins Ausland bedürfen lediglich der Genehmigung.
Ein Nebenverdienst von bis zu 10 000 Euro pro Jahr muss nicht mal angemeldet werden. Beim Ausscheiden bekommen Abgeordnete Übergangsgeld in Höhe Ihrer monatlichen Aufwandspauschale für jedes Jahr Ihrer Bundestagstätigkeit. Trotz wiederholter Kritik des Steuerzahlerbundes, zahlen Bundestagsabgeordnete nicht in die Rentenkasse ein, erhalten aber nach nur vier Jahren Abgeordnetentätigkeit bereits 825 Euro monatliche Pension. Dafür müsste ein Durchschnittsverdiener rund 29 Jahre arbeiten. Bundestagsabgeordnete - besonders der LINKEN - müssen sehr aufpassen, hier nicht zwischen Wirklichkeit und Korrumpierbarbeit »zerrieben« und »unkenntlich« zu werden.
Charles & Hildegard Dukes, Berlin
Karl Marx, Heinrich Heine und eine Freundschaft
Zu »Der Vormarsch der Maschinen«, 28.4., S. 25; online: dasND.de/1086711 (kostenpflichtiger ndPlus-Artikel)
Am 16. April 1844 erließ das preußische Innenministerium Haftbefehle gegen Karl Marx, Heinrich Heine und andere Kritiker Preußens. Heine hatte ein Spottgedicht über den preußischen König in der Zeitung »Vorwärts« verfasst, Marx eine Würdigung des Aufstandes der schlesischen Weber. In den Medienberichten über Marx liest man kaum etwas über die Freundschaft zwischen Heine und der Familie Marx.
In einer früheren Biographie (»Mohr und General«) wird der Schwiegersohn von Marx zitiert, dass Heine eine große Bewunderung für Jenny Marx hatte. Er war, da sie in Paris nahe beieinander wohnten, häufig Gast in der Familie Marx. So ist es kein Wunder, dass Heine sein Poem »Deutschland ein Wintermärchen« Marx zur Veröffentlichung im »Vorwärts« anbot: Bevor es als Buch erschien, wurde es den Lesern in Fortsetzungen bekannt.
Marx wurde am 1. Februar 1845 als einziger der Angeklagten aus Paris ausgewiesen, an den berühmten Heine wagte sich die französische Regierung nicht heran. Vor dem Tod Heines besuchte Friedrich Engels den kranken Heine und berichtete Marx darüber. Die Freundschaft sollte nicht vergessen werden.
Prof. Dr. Ernst Luther, Halle
Zu »Mit Haltung ums Ganze«, 16.5., S. 18; online: dasND.de/1088215
»Angesichts der veränderten Produktionsverhältnisse lässt sich mittlerweile schwer bestimmen, wer dazugehört und wer nicht.« Das Proletariat, das Marx/Engels bei Verfassung des »Manifests der Kommunistischen Partei« vor Augen hatten, lebte ebenso wie die doch meist »Schein«-Selbstständigen, Subunternehmer*innen und Projektarbeiter*innen genauso nur vom »Verkauf (seiner) Ware Arbeitskraft«. 1848 gab es Industriearbeiter, selbst im Rheinland, nur im geringeren Teil des Proletariats, als in der BRD 2018. Es waren hauptsächlich Diener, Hutmacher, Garnspinnerinnen, Kutscher. Woran es bei den von Marie Frank genannten Initiativen der Radikalen Linken so fehlt, sind politische Aktivist*innen!
Heinz Hackelberg, Berlin
Zu »Ein, zwei, viele Marx«, OXI 5/2018, S. 18
Zu Recht hat Wolfgang Fritz Haug bereits 1985 von einem »Pluralen Marxismus« gesprochen und meinte damit sowohl dessen eigene »Grammatik«, dessen nationale Politikmuster und dessen internationale Stellung im Weltsystem. Stefan Siegert hat dies in seiner berühmten Karikatur schon 1980 dargestellt: »Wo ist Marx?« (ein Bilderrätsel für fortgeschrittene Leser). Nun war Marx wirklich nur einer, und wenn seine Theorie diskutiert wird, dann unter dem Begriff Marxismus. Haug hat auch versucht, eine Erklärung zum »Marxistsein/Marxistinsein« abzugeben (Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus, Bd. 8/1, Sp. 1965 ff.).
Jetzt wurde häufig kolportiert, dass Marx gesagt habe, er sei »kein Marxist«. Was hat es damit auf sich? Es ist ein von Engels überlieferter Ausspruch, der in den Marx-Engels-Werken vier Mal erwähnt wird (MEW, Bd. 21, S. 489, Bd. 22, S. 69, Bd. 35, S. 388, Bd. 37, S. 436). 1883 zitiert der russische Revolutionär German Lopatin Engels, der ihm bei ihrem ersten Zusammentreffen gesagt habe, dass Marx lachend gemeint habe: »Ich kann nur eins sagen, dass ich kein Marxist bin!«
Dies äußerte jener im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Strömungen der französischen Sozialisten. 1890 benutzt Engels gegenüber Paul Lafargue den marxschen Ausdruck »Alles, was ich weiß, ist, dass ich kein Marxist bin!«, um sich von einer »Studentenrevolte« in der deutschen sozialdemokratischen Partei zu distanzieren.
Rolf Hecker, Berlin
Dialog besser als »harte Kante«
Zu »Reden mit Russland«, 9.5., S. 4; online: dasND.de/1087661
Ich kann Klaus Joachim Herrmann für seine Kolumne nur danken. Überhaupt lese ich jeden seiner im »nd« erscheinenden Artikel über Russland voller Freude, denn man spürt, dass er Russland, die Politik und die Menschen des Landes sehr gut kennt, seine geschriebenen Worte von Sachverstand zeugen und er nicht nachplappert, was andere behaupten, bis es zur absoluten Wahrheit postuliert wird.
Auch in Bezug auf die unrühmliche Rolle des sozialdemokratischen Außenministers Heiko Maas hat er Recht. Maas versteht es nicht, dass ein Dialog mit Russland besser ist, als harte Kante zu zeigen. Statt die Probleme, insbesondere in der Ukraine und in Syrien, mal historisch und dialektisch zu betrachten, um auch die eigenen Positionen selbstkritisch zu prüfen, stützt er seine Politik auf blindes Vertrauen in die westlichen Bündnispartner, selbst wenn die Schuld Russlands, z. B. im Fall Skripal, nicht bewiesen werden kann.
Russland zu verstehen, wie es Klaus Joachim Herrmann oder auch Gabriele Krone-Schmalz in ihren Publikationen immer wieder zum Ausdruck bringen, bedeutet schließlich nicht, die Politik Russlands und des russischen Präsidenten Wladimir Putin uneingeschränkt zu akzeptieren. Sich tiefgründiger mit den Ländern der ehemaligen Sowjetunion und dem heutigen Russland zu befassen, würde dem Außenminister helfen, Russland zu verstehen und in einen sachlichen, lösungsorientierten, auf gegenseitigem Respekt basierenden Dialog zu treten. Nur muss er dazu auch ehrlich und unvoreingenommen bereit sein.
Dr. Dietmar Barkusky, Müncheberg
Christian Lindner und der Bäcker
Zu: »Nassforscher Populismus«, 15.5., S. 4; online: dasND.de/1088066
Die Analyse von Uwe Kalbe spielt den Ball in eine falsche Richtung. Denn das Auftreten von Christian Lindner auf dem FDP-Parteitag mit dem besagten unsäglichen Beispiel aus der Bäckerei-Schlange spiegelt weniger Abgehobenheit als vielmehr Hilflosigkeit wider. Schließlich müsste ein Politiker, der eine starke eigene Agenda vorzuweisen hat, um die nötige Aufmerksamkeit für positive Umfragewerte zu erhaschen, nicht darauf zurückgreifen, mit Stereotypen und Vorurteilen zu hantieren.
Deshalb verkaufen sich die Liberalen hier gewaltig unter Wert, zumal es viel wichtiger für die Partei wäre, das eigene Programm nachzujustieren, da sich die leichtfertige denglische Devise »Digitalisierung first, Bedenken second« spätestens durch die jüngsten Datenschutzskandale als ziemlicher Nonsens erwiesen hat!
Rasmus Ph. Helt, Hamburg
Uwe Kalbes Kommentar zu den Bäcker-Bemerkungen des FDP-Chefs Christian Lindner: perfekt, einfach perfekt. Da sitzt jedes Wort. Besten Dank dafür.
Eckart Roloff, Bonn
Eine Brücke in drei Jahren - Respekt!
Zu »Putin eröffnet Krim-Brücke«, 15.5., S. 7; online: dasND.de/1088121
Die Russen haben also innerhalb von drei Jahren eine 19 Kilometer lange Brücke über die Meerenge von Kertsch gebaut - Respekt, Respekt!
Man stelle sich vor, eine derartige Brücke sollte in Deutschland gebaut werden. Nach drei Jahren wäre noch nicht einmal mit der Planung begonnen worden. Die »Bedenkenträger« hätten schon mehrere Prozesse angestrengt. Und nach der Planung, die für ein derartiges Projekt in Deutschland mindestens sieben bis acht Jahre dauern würde, käme der Hindernislauf durch die Bürokratie. Unter 15 Jahren wäre nichts zu machen.Für die Ortsumfahrung Lutherstadt Wittenberg-Nord wird seit 15 Jahren geplant.
Unsere derzeitige »grüne« Umweltministerin, Frau Dalbert, hat einen Bau dieser Umgehungsstraße kategorisch ausgeschlossen. Also fahren auch die mit Gefahrgut beladenen Fahrzeuge des Stickstoffwerkes Piesteritz - die wollten 30 Millionen Euro für den Bau auf den Tisch legen - auf ihrem Weg nach Norden oder Osten mitten durch die Stadt. Grün kann so schön sein, wenn es nur reichlich gedüngt wird.
Dr. Eckhard Schicht, Lutherstadt Wittenberg
Richtschnur der Linken
Zu »Moral ist eine große Versuchung der Linken«, 14.5., S. 2; online: dasND.de/1087977
Im Interview mit Uwe Kalbe fordert Jan Korte zu recht, Konflikte zuerst intern zu besprechen und zu lösen. Doch was ist Richtschnur? Sind für die Fraktion das Programm der Linken und wichtige Beschlüsse der Partei Richtschnur? Zu Migration und Integration, zur Betonung offener Grenzen ist die Programmatik eindeutig.
Der Parteivorstand vertritt diese Position auch in seinem Leitantrag zum Bundesparteitag. Kritiker innerhalb der Linken sollten ihre vom jetzigen Programm abweichenden Vorschläge in die Debatte auf dem Parteitag einbringen. Positionspapiere einzelner Gruppen und Zeitungsartikel sind zwar anregend, maßgeblich für die Orientierung sind sie nicht. Organisiert die Spitze der Fraktion eine am Programm orientierte gemeinsame Diskussion strittiger Fragen mit allen Abgeordneten?
Der gemeinsame Kampf der Fraktion gegen die Verschärfung des Asylrechts ist zweifellos positiv, berührt die Problematik von Migration, von Nationalem und Internationalem aber nicht in ihrer viel größeren Dimension. Das Festhalten an unseren Grundpositionen z.B. zu offenen Grenzen wird nicht nur von Rechten als »Gutmenschentum« diskreditiert. Auch Linke erheben den Vorwurf der Naivität, und ob ich Moral als Haltung schätze oder als weltfremdes Moralisieren, hängt dann sehr von den Inhalten ab.
Verständnis ohne klare und im Kern am Programm der Linken orientierte einheitliche Antwort ist in ihrer Wirkung fatal und überlässt rechten Antworten das Feld. Verstehen und Anknüpfen an die Sorgen von Menschen ja, Widerspruch, wenn jede Empathie an deutschen oder europäischen Grenzen endet oder wenn die Bedeutung international solidarischen Handelns aus dem Blickfeld verschwindet.
Jan Kortes Forderung, soziale Fragen in den Vordergrund zu stellen muss immer beinhalten, dass es sich um Menschheitsfragen handelt. Auch vor Ort ist bei Kämpfen um soziale Rechte und Demokratie immer gelingende Integration, internationale Solidarität mit zu denken und zu organisieren. Ohne diese Verknüpfung wird der Gedanke einer völkisch-nationalen sozialen Solidarität gewinnen.
Dr. Alexander Bierbach, Weimar
Mit kreativen Aktionen im Kampf gegen rechts
Zu »AfD-Kreisverband erteilt der Süddeutschen Zeitung Hausverbot«, 14.5.; online: dasND.de/1088065
Das Hausverbot des AfD-Kreisvorsitzenden für alle SZ-Journalisten und Fotografen hat eine längere Vorgeschichte. Dass es eine Reaktion auf die erste AfD-Versammlung in Dorfen war, ist kein Zufall. Dorfen war schon immer ein begehrter Zielort für die Rechten.
Ich will nicht bei 1919 beginnen. Viele Dorfener waren im Konzentrationslager Dachau. Der KPD-Ortsvorsitzende - nach 1933 eingesperrt - wurde 1966 in einem Dorfener Wirtshaus erstochen. In den 90er Jahren gelang es den Republikanern nicht, Strukturen aufzubauen. Und als zu Beginn der 2000er Jahre Neonazis monatlich durch die Stadt zogen, mussten sie bald klein beigeben. In Dorfen gibt es eine rührige linke Szene, die nicht isoliert ist.
Seit kurzem gibt es auch die Geschichtswerkstatt, die den zum Teil abgerissenen roten Faden wieder knüpft. Vor zwei Jahren ist es gelungen, eine Straße nach dem in Dorfen geborenen Bremer KPD-Funktionär und KZ-Häftling Karl Wastl zu benennen (einstimmig trotz Mehrheit von CSU und CSU-nahen Landlisten im Stadtrat). Die AfD will sich in Dorfen wegen dieser Vorgeschichte etablieren. Wir werden weiterhin in einem großen Bündnis mit kreativen Aktionen den Kampf gegen Rechts führen.
Hans Elas, Dorfen
Generaldebatte zum Bundeshaushalt
Zu »Die nervöse Koalition«, 17.5., S. 2; online: dasND.de/1088401
Laut »nd« hat sich Sahra Wagenknecht in ihrer Rede vor dem Bundestag »vor allem auf die Außenpolitik« konzentriert. Diese Information entspricht keinesfalls den Tatsachen! Es ist schade, dass nicht mal diese Zeitung etwas ausführlicher über die Rede der Fraktionsvorsitzenden berichtet. Gerade die Argumente zur falschen Innenpolitik der großen Koalition waren beeindruckend und stichhaltig. Manch anderer Abgeordnete sollte sich daran ein Beispiel nehmen.
Peter Herrmann, Berlin
Soziale Unterschiede
Zu »Als spräche man eine andere Sprache«, 16.5., S. 3; online: dasND.de/1088225
»Hier wird deutlich: Engagement und Spitzennoten basieren auf Privilegien, die viele studierende ArbeiterInnenkinder nicht haben: Zeit und Geld.« Wie anders war das doch in der viel geschmähten DDR. Aus eigenem Erleben weiß ich: An Zeit und Geld hat es mir Arbeiterkind während des Studiums nicht gefehlt. Stipendium und auch Leistungsstipendium waren für uns Arbeiter- und Bauernkinder selbstverständlich.
Dr. Joachim Seider, per E-Mail
AfD und Diskriminierung behinderter Menschen
Zu »Erinnerung an dunkelste Zeiten«, 18.5., S. 4; online: dasND.de/1088453
Ralf Krauthausen hat mit seiner Kolumne über die Diskriminierung von behinderten Menschen durch die AfD vollkommen recht, und man muss das Kind auch beim Namen nennen. Was da so für Anfragen gestellt werden oder an Sprüchen seitens der AfD-Politiker zu hören ist, ist nichts anderes als dunkelbraune Suppe.
Die AfD zieht über Minderheiten her, dabei ist es egal, ob es sich um Menschen mit Behinderungen, Migranten, Menschen mit einer anderen Hautfarbe, Homo-, Bi- oder Transsexuelle Menschen handelt. Das zeigt ihr menschenverachtendes Bild. Wer bei dieser Partei wegschaut, darf am Ende nicht sagen, er hätte davon nichts gewusst.
René Osselmann, Magdeburg
Die LINKE und die Einwanderungsdiskussion
Zu »Offene Grenzen, geschlossene Visiere«, 15.5., S. 5, online: dasND.de/1088094
Es ist eine erfreulich differenzierte Darstellung der Diskussionen in der Linkspartei zu dem Problem der Einwanderung ohne Vorverurteilung unterschiedlicher Positionen, die Uwe Kalbe mit diesem Artikel vorgelegt hat. Ich stimme ihm zu, dass Linke sich darüber Gedanken machen müssen, »wie ihre Politik unter realen staatlichen Bedingungen aussehen kann«, denn hinter allen sehr unterschiedlichen Auffassungen zu einem Einwanderungsgesetz steht die Frage, welche Rolle der bürgerliche Staat im Verständnis zu linker Politik spielt.
Dr. Ingeborg Bauer, Berlin
Ein herzlicher Dank
Zu »Auch Hollywood fragte schon mal an«, ndCommune, 28.4., S. 11; online: dasND.de/1086694
Der Beitrag über Angela Wichmann hat mich zutiefst bewegt. Schon die Art und Weise der Würdigung der verantwortungsvollen und akribischen Arbeit durch Heidi Diehl ist einfach Spitze. Seit vielen, vielen Jahren bin ich nicht nur Leser des »nd«, sondern auch »Kunde« im Archiv, und mir wurde schon oft von Frau Wichmann geholfen. Sie gehört zu jenen Persönlichkeiten, die heutzutage leider immer rarer werden. An ihrer Art, die geprägt ist von großer Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit, können sich viele Menschen ein Beispiel nehmen. Egal, ob die vorgetragene Bitte einen weit zurückliegenden Zeitraum betraf oder man keine genauen Quellenangaben machen konnte - sie hat letztlich immer solange gesucht, bis sie das Gewünschte gefunden hat. Dafür möchte ich Angela Wichmann ganz herzlich danken.
Heinz Borchert, Prora/Rügen
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