Seenotrettern droht Irrfahrt

Wieder muss ein Schiff einen sicheren Hafen suchen

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Rom. Wieder sucht das Schiff »Aquarius« einen sicheren Hafen. Die Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée forderten die EU-Staaten am Sonntag in einer Mitteilung auf, dem Schiff einen solchen zuzuweisen. Die Helfer retteten am Freitag in internationalen Gewässern in zwei Einsätzen 141 Menschen. Libysche Behörden waren für die Koordinierung der Rettungen zuständig. Weil die Leitstelle in Tripolis dem Schiff keinen sicheren Ort zugewiesen habe, werde man nun entsprechend der Anweisung andere Leitstellen kontaktieren.

Die Ereignisse von Freitag zeigten, dass die Libyer nicht in der Lage seien, Rettungsaktionen vollständig zu koordinieren, erklärten die Organisationen. Sie warfen der Behörde außerdem vor, die »Aquarius« nicht über Seenotfälle informiert zu haben, von denen sie wusste, obwohl das Schiff in der Nähe gewesen sei und Hilfe angeboten habe. »Es war eine sehr glückliche Fügung, dass wir diese Boote in Seenot selbst gesichtet haben«, sagte Aloys Vimard, Projektkoordinator von Ärzte ohne Grenzen. Mehr als die Hälfte der Geretteten ist minderjährig, 67 von ihnen sind unbegleitet unterwegs. dpa/nd

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