Ermittlungen gegen JVA-Beamte
Dresden. Wegen der Veröffentlichung des Haftbefehls gegen einen der Tatverdächtigen der tödlichen Messerattacke von Chemnitz ermittelt die Staatsanwaltschaft Dresden gegen weitere Justizbeschäftigte. Es gehe um den Vorwurf der Verletzung von Dienstgeheimnissen, sagte Behördensprecher Lorenz Haase am Mittwoch dem epd. Laut Dresdner Justizministerium richten sich die Ermittlungen gegen 13 Beschäftigte der Justizvollzugsanstalt (JVA) Dresden.
Am Dienstagabend vergangener Woche war im Internet ein Foto des Haftbefehls eines der Beschuldigten im Fall der Messerattacke von Chemnitz aufgetaucht. Der betroffene Iraker sowie zwei weitere Asylbewerber sind dringend verdächtig, in der Nacht zum 26. August in Chemnitz den 35-jährigen Deutsch-Kubaner Daniel H. erstochen zu haben. Der Vorfall hatte in den vergangenen Tagen mehrere teilweise gewaltsame, rechtsgerichtete Proteste und Gegenveranstaltungen ausgelöst. Der JVA-Beschäftigte Daniel Z. hat eingeräumt, den Haftbefehl veröffentlicht zu haben. Er wurde vom Dienst suspendiert. epd/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.