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Ein Haus, das leuchtend zur Kunst wird

Fünf Millionen Euro teures Schaudepot der Rostocker Kunsthalle eröffnet

  • Lesedauer: 2 Min.

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit ist am Wochenende das rund fünf Millionen Euro teure Schaudepot der Rostocker Kunsthalle eröffnet worden. Im Gebäude mit 1100 Quadratmetern Ausstellungs- und Schaudepotfläche wird die Sammlung der Kunsthalle aufbewahrt. Sie umfasst aktuell etwa 520 Gemälde, 6000 grafische Blätter und 200 Skulpturen. »Reine Depots gibt es in Deutschland einige. Ein Schaudepot, das auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist, ist dagegen ganz besonders«, sagte die Chefin des für die kommunalen Immobilien zuständigen Betriebs KOE, Sigrid Hecht. Das Bundesprogramm »Nationale Projekte des Städtebaus« förderte den Bau mit vier Millionen Euro.

Das Besondere an dem Haus sei neben den Schätzen die Außenfassade. 1600 LED-Leuchten in 50 linearen Lichtelementen wurden installiert. Wenn die Sonne untergegangen ist, »leuchtet es in Farben in den Nachthimmel und zeigt, dass es mehr ist als nur ein Haus. Ein Haus, das Kunst bewahren, schützen und zeigen wird. Ein Haus, das, wenn es leuchtet, selbst zur Kunst wird«, so Hecht.

Die Kunstwerke werden nach und nach ins Schaudepot gebracht. Im Erdgeschoss werden Plastiken zu sehen sein. In beiden Stockwerken sind öffentliche Ausstellungsbereiche für Gemälde und Grafiken, in denen für 100 Besucher gleichzeitig Platz ist. Im eigentlichen Depot sind zeitgleich nur zehn Besucher zugelassen, um die Werke zu schützen. Kernstück ist eine Gemäldezuganlage. Sie besteht aus über 80 Gitterwänden, die im Abstand von 30 Zentimetern verschiebbar gelagert sind. An ihnen hängen die Gemälde, die über Laufschienen in den Ausstellungsbereich vor den Glaswänden bewegt werden können.

»Kunsthalle und Schaudepot gehören zusammen«, sagte Schaudepot-Architekt Maik Buttler. Die beiden über einen gläsernen Gang miteinander verbundenen Gebäude seien immer ein und derselbe Entwurf gewesen, auch wenn zunächst nur die 1969 eröffnete Kunsthalle realisiert wurde. »Sie ergänzen sich, sie sollen aber auch ihre Eigenständigkeit bewahren und dem jeweils anderen Baukörper Respekt zollen.« dpa/nd

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