London wirft russischem Militärgeheimdienst großangelegte Hackerangriffe vor

Scharfe Kritik an Aktivitäten des GRU

  • Lesedauer: 1 Min.

London. Großbritannien hat dem russischen Militärgeheimdienst GRU ( Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije) vorgeworfen, großangelegte Cyberattacken in aller Welt auszuführen. Der Geheimdienst sei verantwortlich für Hackerangriffe auf politische Institutionen, Unternehmen, Medien und Sportinstitutionen weltweit, erklärte Außenminister Jeremy Hunt am Donnerstag. Der GRU missachte dabei internationales Recht und herrschende Normen. Großbritannien und seine Verbündeten würden sich den Versuchen des GRU, »die internationale Stabilität zu schwächen«, aber entgegenstellen, erklärte Hunt.

Demnach konnte die britische Agentur für Cybersicherheit (NCSC) GRU-Mitarbeiter als Verantwortliche für eine Reihe großangelegter Computerattacken ausmachen. Viele der Angriffe waren bereits mit Russland in Verbindung gebracht worden, etwa die Erpressersoftware »BadRabbit«, die unter anderem Infrastrukturen in der Ukraine und russische Medien zum Ziel hatte. Die britische Regierung geht davon aus, dass letztlich der Kreml für die Attacken verantwortlich ist.

Die australische Regierung schloss sich den Vorwürfen aus London am Donnerstag an. »Die russischen Streitkräfte und ihr Geheimdienst-Arm GRU sind verantwortlich für dieses Muster von niederträchtiger Cyberaktivität«, hieß es in einer Erklärung. Das russische Vorgehen sei »inakzeptabel«. AFP/nd

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

- Anzeige -
- Anzeige -