Karawane für ein besseres Leben

Martin Ling über Trumps Drohungen gegen Migranten

Wir wollen nur ein besseres Leben: Auf diesen Slogan können sich die laut UN-Angaben inzwischen 7100 Menschen sicher einigen, die sich der Karawane angeschlossen haben, die vor rund zehn Tagen in Honduras zu Fuß gestartet ist. Traumziel sind die gut 3000 Kilometer entfernten USA, weil es dort das gibt, was in Mittelamerika vielerorts nur ein Traum ist: Jobs mit existenzsichernden Löhnen und Sicherheitskräfte, die das gewalttätige Treiben von Jugendbanden wenigstens eingrenzen.

Wer vom Recht auf ein besseres Leben für Mittelamerikaner nichts wissen will, ist in vorderster Reihe US-Präsident Donald Trump. Getreu seinem Motto »America First«, das nicht Amerika, sondern die USA meint, hat er den mittelamerikanischen Regierungen samt ihrer Bevölkerung den Fehdehandschuh hingeworfen. Guatemala, El Salvador und Honduras hat er die Kürzung der Hilfsgelder angekündigt, »weil diese Länder nicht in der Lage sind, ihren Job zu machen und die Menschen daran zu hindern, illegal in die USA zu kommen«.

Trumps Drohungen werden an den Fakten nichts ändern: Rund eine halbe Million Mittelamerikaner machen sich pro Jahr via Mexiko gen USA auf. Die jetzige Karawane macht auf diese Zwangslage nur aufmerksam. Und die Suche nach einem besseren Leben ist immer und überall legitim.

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