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Mühsam gedeckelte Machtkämpfe
Jana Frielinghaus über die CDU zum Auftakt des Wahljahrs 2019
Die Unionsparteien sind alles andere als gut aufgestellt für die zahlreichen Wahlen in diesem Jahr. Einerseits sitzt ihr die AfD im Nacken, an die sie bereits zahllose Zugeständnisse, etwa durch weitere Verschärfungen des Asylrechts gemacht hat - ohne dass die zur rechten Konkurrenz Abgewanderten dies honorieren. Zugleich ist zumindest die CDU immer noch mit internen Machtkämpfen beschäftigt.
Letztere haben vor allem kulturelle Gründe, denn zwischen den wirtschaftsliberalen Flügel um den bei der Bewerbung um den Parteivorsitz gescheiterten Friedrich Merz und die Fraktion der Merkel-Treuen, die Annegret Kramp-Karrenbauer ins Amt der CDU-Chefin gehoben haben, passt in Sachen Unternehmerfreundlichkeit kein Blatt Papier. Bei der Unzufriedenheit über den Wahlausgang im Dezember spielt gekränkte Eitelkeit männlicher Seilschaften eine große Rolle. Auch Merz selbst bekommt seine Enttäuschung nur mühsam in den Griff. Zwar lobte er am Montag gönnerhaft das wirtschafts- und finanzpolitische Agieren Kramp-Karrenbauers. Doch zuvor hatte er sich wie eine Diva geziert, als es um seine beratende Tätigkeit für die Parteispitze ging. Zugleich brachten ihn seine Fans schon jetzt als Kanzlerkandidaten ins Gespräch. Dass solches Hufe-scharren der Partei nützen wird, scheint mehr als fraglich.
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