- Berlin
- Berlin
Bezirksverordnete mahnen Baustadtrat ab
Missbilligung von Florian Schmidt (Grüne) in der BVV
Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Friedrichshain-Kreuzberg hat am Mittwochabend die Amtsführung von Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) missbilligt. Für den Antrag stimmten
30 Bezirksverordnete, bei 17 Gegenstimmen und einer Enthaltung. Eingebracht hatte den Antrag eine Koalition der Fraktionen von CDU, FDP, SPD und LINKE.
Lesen Sie hier den Kommentar: Begegnung der anderen Art - Marie Frank wundert sich über die Koalition gegen Schmidt
Hintergrund der Missbilligung ist ein Streit um das Modellprojekt »Begegnungszone Bergmannstraße«. Mit sogenannten Parklets, öffentlichen Sitzmöbeln in Parkbuchten, Fahrbahnmarkierungen, Fahrradstellplätzen und Pollern soll in der Kreuzberger Ausgeh-Meile die Verkehrswende voran getrieben werden. Nach Beschwerden von Anwohnern und Autofahrern hatte die BVV im Januar jedoch beschlossen, die Testphase bereits im Juli statt wie geplant im November zu beenden.
Dem Stadtrat wird vorgeworfen, den Beschluss nicht umzusetzen und die Anwohner zu wenig einzubinden. Schmidt will die Parklets auch nach der Testphase im Juli stehen lassen und eine Evaluationsphase folgen lassen. Unterstützung erhielt Schmidt von Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) und Fahrrad Initiativen, die vor der BVV für den Erhalt der umgebauten Bergmannstraße protestierten.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.