Werbung

Trump ist Zeitverschwendung

Kurt Stenger über den Austritt der USA aus dem Weltklimaabkommen

Die EU ist enttäuscht, Umweltschützer sind empört, und selbst der Kreml kritisiert den Start des Ausstiegsprozesses aus dem Weltklimaabkommen durch die US-Regierung. Aus gutem Grund fallen die Reaktionen so einhellig aus. Denn wenn der historisch größte und aktuell zweitgrößte Emittent von Treibhausgasen beim Klimaschutz sich aus einem verbindlichen weltumspannenden Vertrag zurückzieht, kann dies Folgen haben: Womöglich werden andere rechts regierte Staaten in Washingtons Windschatten das Gleiche tun. Zumindest schwächt der Schritt den Druck auf alle Vertragsstaaten, ihre bislang völlig unzureichenden nationalen Klimaschutzziele deutlich nachzubessern. Und vor allem ist die Botschaft fatal, dass Regierungen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz leugnen, dass der Klimawandel von Menschen verursacht wird. Vor allem der neuen Rechten weltweit gibt der Schritt weiteren Auftrieb.

Dennoch: Die USA sind weit mehr als nur Trump. Viele Bundesstaaten betreiben Klimaschutz ernsthafter als so mancher europäische Staat. Und auch in den USA sind die Tage der Kohleverstromung gezählt. Letztlich dürfte es auch nur eine Frage der Zeit sein, bis Washington wieder zurückkehrt in die internationale Klimadiplomatie. Das Dumme ist nur, dass gerade Zeit im Kampf gegen die Erderwärmung so knapp bemessen ist.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.