- Kommentare
- Heiligabend
Weihnachten abschaffen!
Andreas Koristka enthüllt die Pläne für ein linksgrün versifftes Winterfest
Seit geraumer Zeit ist hinlänglich bekannt, dass die linksgrüne Weltversiffung daran arbeitet, das Weihnachtsfest abzuschaffen. Nun sind unsere Pläne so weit gediehen, dass wir sie hier in unserem Zentralorgan veröffentlichen. Alle emanzipatorischen Kräfte des Landes sind zur Mitwirkung an diesem Projekt aufgerufen! Der diesjährige Heiligabend kann und wird verhindert werden, wenn alle entschlossen zusammenstehen! Genossinnen und Genossen, auf in den Kampf! Gemeinsam werden wir mit dem Weihnachtsfest die Keimzelle des Abendlandes ein für alle Mal vernichten, um unserem Ziel einer zwangsverschwulten kommunistischen Multikulti-Konsumschamgesellschaft unter dem Diktat der Imame und Greta Thunbergs näherzukommen.
Sollten Sie heute einem Weihnachtsmann begegnen, bitten wir Sie daher, ihn der Meinungspolizei unserer Bewegung auszuliefern. Dort werden alle bärtigen Mantelträger eine ideologische Schulung erfahren, bis sie in der Lage sind, ihre neue Rolle als Transgender-Geschenkebringer*innen beim neu geschaffenen Winterfest auszufüllen. Christkinder müssen hingegen sofort in die von uns eingerichteten Kindertagesstätten zur Zwangsbetreuung geschafft werden, wo sie einer vollumfänglichen Frühsexualisierung ausgesetzt werden sollen.
Besonders wichtig für das Gelingen der Sache ist, dass Sie unseren großen Einfluss in den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nutzen, um die führenden intellektuellen Köpfe der AfD, die unsere Pläne offensichtlich durchschaut haben, als wahnhafte Irre zu diskreditieren. Außerdem erscheint es uns wichtig, die Auslieferung möglichst vieler Geschenkeinkäufe über das kapitalistische Ausbeuterunternehmen Amazon im letzten Moment zu verhindern. Darum haben wir den perfiden Plan entwickelt, alle Paketzusteller*innen über ihre Arbeitnehmerrechte zu informieren.
Um des hohen Fleischkonsums während der Feiertage Herr zu werden, wird allen Personen in Deutschland ab heute bis auf weiteres der Konsum von Fleisch (insbesondere Schweinefleisch) verboten. Ausgenommen von dieser Regelung sind lediglich weibliche People of Color und antifaschistische Transmänner. Das Singen von unwoken Weihnachtsliedern steht ab sofort unter Strafe. Die neuen Texte für »Ihr Syrerlein kommet« und »Kommet, Ihr Hirten*innen, Ihr Männer, und Frau’n und Diverse« werden allerorten ausgehändigt.
Tannenbäume werden verstaatlicht und zum Eigentum der kommunalen Wohnungsbaugesellschaften. Alle Dieselfahrer finden sich bitte bis morgen aus freien Stücken in den Weihnachtsfestgulags ein, wo sie eine gerechte Strafe in Form von Zwangsradeln erwartet. Blonde deutsche Mädchen dürfen sich auch während des Winterfestes nach Einbruch der Dunkelheit nicht auf die Straße trauen. Damit der Glühwein nicht versehentlich von Muslimen getrunken wird, ist es besonders wichtig, dass Sie sämtliche Bestände (haram!) weiterhin konsequent leer trinken - egal, wie widerlich die Plörre schmeckt und wie nachlässig die Becher vom Verkaufspersonal mit den Zungen gereinigt wurden. Weiterhin ausdrücklich erlaubt bleiben Zimtrotsterne.
Streng genommen hat er mit Weihnachten nichts zu tun, dennoch ist es für das Gelingen unseres ersten Winterfestes unabdingbar, dass wir Jan Fleischhauer, die letzte lebende freie Stimme des alten weißen Mannes, weiterhin so entsetzlich diskriminieren, dass er nur noch beim Nischenblatt »Focus« schreiben darf. Zeigen Sie mit dem Finger auf ihn, wenn er über die Straße läuft, machen Sie ihm lange Nasen und verspotten Sie ihn! Wir wollen den Mann leiden sehen! Denn genau das soll der Gründungsmythos unseres neuen Festes werden. Eines Festes, dass an seine Leiden erinnern soll. Jan statt Jesus. Aber auf eine fröhliche Art und Weise! Wir wünschen Ihnen ein schönes erstes Winterfest 2019!
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.