Meilenstein auf dem Papier

Martin Ling über das Friedensabkommen in Sudan

Auf dem Papier ist es ein Meilenstein: Nach 17 Jahren Bürgerkrieg in Darfur haben die Übergangsregierung in Khartum und mehrere Rebellengruppen ein Friedensabkommen unterzeichnet, das nicht nur den Konflikt in Darfur, sondern auch die Konflikte in den Regionen Südkordofan und Blauer Nil ad acta legen soll, die im Zuge der Staatsgründung Südsudans 2011 neu entflammten. Dass das Abkommen auf Vermittlung der Regierung in Südsudan zustande kam, ist auf alle Fälle hilfreich.

Das Grundprinzip der Vereinbarung ist schlüssig: ein Tausch von Waffen gegen wirtschaftliche Entwicklung. Denn ob in Darfur, Südkordofan oder Blauer Nil: Die vom Zentrum in Khartum vernachlässigte Förderung der Entwicklung in den peripheren Regionen und die Marginalisierung der dort lebenden Ethnien war der Zündstoff der mit Waffengewalt ausgetragenen Konflikte.

Die von Premierminister Abdalla Hamdok bemühte Formel »Ohne Frieden könne es keine Entwicklung und Demokratie geben« ist eine Binsenweisheit. Sie mit Leben zu erfüllen, bedarf es aber mehr als nur eines Papiers. Die Friedens- und Demokratiedividende muss bei der Zivilbevölkerung ankommen. Am Tisch saßen nur die bewaffneten Gruppen.

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