• Kultur
  • Koalitionsverhandlungen

Kleine Ampelkunde

Politik und Straßenverkehr: Sinn und Unsinn von Ampeln

»Bei Rot sollst du stehen, bei Grün sollst du gehen!« Wenn es denn mal so einfach wäre. Klar, die Grünen haben im Wahlkampf so viel von »Aufbruch« gesprochen, dass man ihnen durchaus abnimmt, beim nächsten Aufleuchten loszurasen (in welche Richtung ist dann wohl auch egal, Hauptsache ohne Verbrennungsmotor). Bei den Roten sieht es schon schwieriger aus, ist die politische Bremse angesichts fortschreitender Neoliberalisierung doch nur Behauptung. Allenfalls mit der strikten Einhaltung der Schuldenbremse ist trotz anderslautender Versprechen bei der SPD noch zu rechnen. Spätestens seit unaufhörlich von der »schwarzen Ampel« - wohl ein Importprodukt aus Jamaika - die Rede ist, findet sich keiner mehr zurecht im Straßenverkehr. Was soll denn und, vor allem, muss das sein?

Ampeln sind als Verkehrszeichen global durchgesetzt. Aber die lokalen Besonderheiten sind nicht zu leugnen. In der DDR gab es das hübsche Grün-Gelb als Zwischenstufe, die nach der Wiedervereinigung aus dem Verkehrswesen entfernt wurde und nun ihr bundespolitisches Comeback feiert. Wenn Grün und Gelb gleichzeitig blinken, soll das heißen: Hier kann man mal für einen Moment so tun, als spielten Schwarz und Rot und all die überflüssigen Verkehrsteilnehmer keine Rolle. Wo die FDP mit Lindner’scher Scheinlässigkeit verhandelt, da haben die Euphoriker, heißen sie nun Baerbock oder Habeck, nicht viel zu sagen. Grün-Gelb, das hat mit Grün nicht viel zu tun. Es ist eine Warnung für den bedachten Fahrer: Achtung, es wird gleich Gelb!

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.