Streit über Sinnloses

Auch im Umgang mit 2G gibt es wieder den Flickenteppich

Über 2G lässt sich offenbar trefflich streiten. Selbst gute Nachbarn wie Berlin und Brandenburg kriegen sich darüber in die Wolle, ob man jetzt wieder alle, nicht nur Geimpfte und Genesene, in die Läden lässt. Einige Länder sind vorgeprescht, andere warten ab, einzelne Gerichte haben die Regel schon gekippt. Der übliche Flickenteppich also, den keiner mehr haben will.

Eigentlich sollten sich die Corona-Maßnahmen nicht danach richten, wie die jeweilige Landesregierung gerade so tickt, sondern der Pandemiebekämpfung dienen. Bei dieser war 2G von Anfang an fragwürdig. Die Regelung ist dann sinnvoll, wenn sich Geimpfte und Genesene nicht anstecken und das Virus nicht weitergeben können, was bei Sars-CoV-2 nicht der Fall ist. Der erhoffte Nutzen, dass sich weniger Ungeimpfte infizieren und der Druck auf die Intensivstationen sinkt, war schon immer zweifelhaft. Bei Omikron ist das ohnehin kein Thema mehr. Die FFP-2-Maskenpflicht bringt da mehr - aber nur, wenn der Mundschutz richtig getragen wird.

2G sollte baldigst weg - die paar Tage, bis die Coronazahlen wieder sinken, kann man aber warten. Mit punktuellen Lockerungen sendet man ja auch ein Signal aus, alle Vorsicht fallen zu lassen, was verfrüht wäre. Lieber in zwei Wochen bundesweit feiern, als sich über sinnlose Dinge streiten.

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