Der Piks als Menschenrecht

Amnesty Internationals berechtigte Kritik an der extrem ungerechten Impfstoffverteilung

Dass wohlhabende Staaten mit Blick auf die Covid-19-Impfstoffe im Überfluss schwimmen, während in den ganz armen Staaten immer noch wenig ankommt, ist schon häufig kritisiert worden. Vor rund 14 Monaten wurden die ersten Dosen nach der Zulassung verabreicht, doch der krasse Missstand hält an. Es gibt nicht wenige Länder besonders in Afrika, in denen nur ein Bruchteil der Bevölkerung geimpft ist und die Grundimmunisierung breiter Schichten auf dem Wege der Infektion stattfindet. Eigentlich unglaublich, denn hieß es nicht noch vor Kurzem, die Globalisierung mache uns alle zu einem Dorf?

Wenn jetzt Amnesty International (nicht zum ersten Mal) die Ungerechtigkeiten anprangert, ist dies indes mehr als die bekannte Kritik. Die Botschaft: Impfen – oder besser gesagt der Zugang zu Impfstoffen – ist ein universelles Menschenrecht und nichts, was vom guten Willen der Hersteller, der Finanzkraft der einzelnen Staaten oder deren Spendenbereitschaft abhängen kann. Schließlich geht es hier um eine Pandemie, nicht um lokale Ausbrüche.

Immerhin ist der eigentlich alte Missstand durch Corona jetzt noch deutlicher geworden – bei Tropenkrankheiten wurde sogar die Impfstoffentwicklung aus Profitgründen vernachlässigt.

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!