Stulle als Alternative

Auch die Preise für Schulessen steigen, was gravierende soziale Folgen hat

Wen sollte es wundern – auch die Caterer für Schulspeisungen klagen über die steigenden Lebensmittelpreise. Teilweise sparen sie Kosten ein, worunter die Qualität des Essens zu leiden droht. Oder sie erhöhen die Preise und geben sie an die Familien weiter, wie es inzwischen viele Anbieter in Sachsen machen.

Das bedeutet allerdings gravierende soziale Einschnitte. Denn Essen werden abbestellt – und zwar vor allem von jenen Familien, die es sich nicht mehr leisten können. Dabei haben diese Kinder die tägliche Schulspeisung am nötigsten. Mehr denn je wird in absehbarer Zeit schon am Essen in der Schule zu erkennen sein, wie viel Einkommen die Eltern haben.

Die einen essen Stulle, die anderen haben ein warmes Mittagessen. Ein naheliegender Ausweg aus der Situation könnte eine Deckelung der Preise für die Schulspeisung sein. Zugleich müssten die Caterer Zuschüsse vom Land bekommen, um ihr Angebot aufrechterhalten zu können. Das wäre zweifellos ein Schritt hin zur oft beschworenen Chancengleichheit. Aber er muss politisch gewollt sein.

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