Hungerlöhne sind hoffentlich bald Geschichte

Warum der demografische Wandel gut für die Beschäftigten ist

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.
Wenn die Ware Arbeitskraft knapp wird, dann wird sie wie jede andere Ware auch teurer.
Wenn die Ware Arbeitskraft knapp wird, dann wird sie wie jede andere Ware auch teurer.

Andrea Nahles hält den Arbeitsmarkt für robust. Die aktuellen Zahlen dürften der Ex-SPD-Vorsitzenden, Ex-Bundesarbeitsministerin und aktuellen Chefin der Bundesagentur für Arbeit recht geben. Zu sehr darf sich die Politik das aber nicht auf die Fahnen schreiben.

Zwar wird angesichts der Energiepreiskrise in manchen Unternehmen wieder lauter über Kurzarbeit nachgedacht. Das Thema spielte auch bei der Konzertierten Aktion von Bundeskanzler Olaf Scholz mit Gewerkschaften und Arbeitgebern eine Rolle. Doch wird es auch in dieser Krise vermutlich keine Massenarbeitslosigkeit geben. Dies liegt allerdings weniger an den Maßnahmen der Bundesregierung als viel mehr am demografischen Trend. Der deutschen Wirtschaft geht deswegen schlicht die Arbeitskraft aus. Manch Unternehmer*in stöhnt schon, dass es nicht mehr nur einen Fachkräfte-, sondern einen Arbeitskräftemangel gebe.

Was für die Chefs ein Fluch, ist für die Beschäftigten ein Segen. Wenn die Ware Arbeitskraft knapp wird, dann wird sie wie jede andere Ware auch teurer. Insofern ist zu hoffen, dass Hungerlöhne und schlechte Arbeitsbedingungen dank des demografischen Wandels hoffentlich bald Geschichte sind.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.