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Globaler Konkurrenzkampf
Peter Steiniger zum außenpolitischen Kurs des britischen Premiers
Bescheidenheit auf der Weltbühne ziemt sich nicht für Großbritannien. Trotz großer Baustellen direkt vor der Tür richtete sich der Blick von Rishi Sunak bei seiner ersten außenpolitischen Rede am Montag weit in die Ferne. Die Konfrontation mit China und die Konkurrenz der Blöcke um die indopazifische Wachstumsregion standen dabei im Zentrum. Der dritte Tory-Premier binnen einer Legislatur macht eine bessere Figur als seine Vorgänger, aber das war eine lösbare Aufgabe. In der Sache unterscheiden sie sich nur in Nuancen. Auch wenn Sunak diesmal, wie Falken monierten, nicht explizit von einer Bedrohung durch China sprach, folgt er den in letzter Zeit eingeführten ideologischen Schablonen im Umgang mit dem Reich der Mitte. Der von Sunak auch angemahnten Kooperation zur Lösung großer Menschheitsprobleme wird so der Weg verbaut.
Nach innen soll Sunaks Rede Führungsstärke zeigen. Doch vieles geht nicht auf: Das Verhältnis zur EU will er nach britischem Gusto kitten. Bei »Freiheit und Offenheit« bildet die eigene Abschottungspolitik einen blinden Fleck. Unter dem Strich bleibt das übrig, was Sunak »robusten Pragmatismus« nennt – interessengeleitete Politik mit aggressiver Note.
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