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Humanitäre Triage
Peter Steiniger zu den alarmierenden Botschaften der UN-Nothilfe
Ein wachsender Teil der auf 8 Milliarden Köpfe angewachsenen Menschheit steht am Abgrund. Das verdeutlicht ein Bericht des Uno-Nothilfebüros in Genf mit schockierenden Zahlen. Für die Masse der Menschen in den ärmeren Ländern verschärft sich die Krise bei Ernährung und Gesundheit. Fünf Staaten – Afghanistan, Äthiopien, Haiti, Somalia und Südsudan – werden ganz vom Hunger regiert. Für 45 Millionen Menschen in 37 Ländern ist der Nahrungsmangel eine tödliche Gefahr.
Gleichzeitig halten die Mittel, die den humanitären Organisationen der chronisch unterfinanzierten Vereinten Nationen für die Nothilfe zur Verfügung stehen, mit dem wachsenden Bedarf nicht Schritt. Ihr Finanzbedarf ist nicht einmal mehr zur Hälfte gedeckt. Mehr als 100 Millionen Menschen, die auf Hilfe zum Überleben angewiesen sind, werden auf sich gestellt bleiben. In der Folge werden sich mehr Menschen vor den sozialen, wirtschaftlichen und Umweltkatastrophen auf die Flucht begeben. Die ganze Tragödie ist kein Naturereignis, sondern zuerst die Folge von Armut, die eine ungerechte Wirtschaftsordnung mit ihren Profiteuren von Kriegen und Krisen hervorbringt.
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