Werbung

Verfahren gegen Aktivistin eingestellt

Amtsgericht Kassel sieht keine Belege für Auflagenverstöße bei einem Aktionscamp der Friedensbewegung im vergangenen Jahr

Das damalige Camp in der Goethe-Anlage im Kasseler Westen.
Das damalige Camp in der Goethe-Anlage im Kasseler Westen.

Berlin. Ein Strafverfahren gegen die Anmelderin eines Aktionscamps des Bündnisses Rheinmetall entwaffnen in Kassel wird eingestellt. Das habe das Amtsgericht Kassel am Montag entschieden, teilte Rheinmetall entwaffnen mit.

Die Staatsanwaltschaft hatte das Verfahren mit der Begründung angestrengt, es seien Vorgaben für das im September abgehaltene Treffen von Kriegsgegnern missachtet worden. So sei unter anderem ein Hund auf dem Gelände des Camps frei herumgelaufen. Bei der Beweisaufnahme konnte das Gericht indes keinen eindeutigen Verstoß gegen die Camp-Auflagen feststellen. Die Kosten für das Verfahren trägt die Staatskasse.

»Wir haben für das Versammlungsrecht gekämpft und den Angriff von Kasseler Ordnungsamt und Bürgermeister Christian Geselle zurückgeschlagen. Aber allein, dass es zu diesem Prozesstermin gegen die Camp-Anmelderin kam, ist ein Skandal« erklärte Nina Kempe von Rheinmetall entwaffnen. Die Verwaltung der nordhessischen Stadt habe damit auf »Kriminalisierung von Protesten für eine friedliche Welt« gesetzt.

Vor Prozessbeginn hatten rund 50 Menschen vor dem Amtsgericht Kassel gegen das Verfahren demonstriert.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -