Ukraine-Krieg: Ramaphosa liegt mit Friedensinitiative richtig

Martin Ling über Annalena Baerbocks Besuch in Südafrika

Die Sicht der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock auf Südafrika ist neu, die Position Südafrikas kaum. Baerbock sieht nach ihrem Besuch Bewegung in der Haltung der afrikanischen Regionalmacht im Ukraine-Krieg, »dass es eben um die Charta der Vereinten Nationen geht, dass es um die Souveränität eines jeden Landes geht und die territoriale Integrität«. Diese Position hat Südafrika immer vertreten, wenngleich scharfe Kritik am Angriffskrieg Russlands bisher wie bei so vielen Ländern des Globalen Südens unterblieb. Schlicht, weil Russland der wichtigere Handelspartner ist und vor allem sie unter den stark gestiegenen Preisen für Getreide, Düngemittel und Treibstoff leiden.

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat die Folgen des Kriegs für den Globalen Süden bei seinen Besuchen in Russland klar gemacht und deswegen mit seiner Friedensinitiative auf Gespräche zwischen Russland und der Ukraine gedrängt. Dass daraus bisher nichts wird, liegt neben Putins Haltung auch daran, dass die Nato einen langwierigen Konflikt in der Ukraine akzeptiert hat, wie die Leaks aus dem US-Pentagon zeigen. Für Aussichten auf Frieden ist das eine schlechte Nachricht mehr.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.