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Nazi-Eklat: Tennisprofi Alexander Zverev reagiert goldrichtig
Olympiasieger Alexander Zverev lässt einen Fan bei den US Open rauswerfen, weil der rechtes Gedankengut durchs Stadion brüllt
Die Debatte, ob Deutschlands Spitzensportler die Nationalhymne mitsingen sollten, ist zum Glück keine mehr. Manche tun es, andere nicht. Wen interessiert’s? Ob Alexander Zverev mitträllerte, als er im August 2021 mit Olympiagold auf dem Podium in Tokio stand, kann nur er selbst beantworten, verdeckte doch eine Maske seinen Mund. »Blühe, deutsches Vaterland« wäre beim Sohn russischer Eltern ohnehin unangebracht gewesen, auch wenn Zverev betonte, wie stolz er sei, Gold für Deutschland gewonnen zu haben.
Von der Hymne und ihren diversen Strophen aber weiß Zverev offenbar nicht so viel. Denn als ein Fan am Montagabend während des Achtelfinals der US Open in New York plötzlich »Deutschland über alles!« schrie, bezeichnete der Hamburger diese erste Fallersleben-Zeile der Hymne irrtümlich als »schlimmsten Hitler-Satz«. Nun ja: Wen interessiert’s? Denn ob Hitlerzitat oder verbotene Strophe: Die Reaktion war goldrichtig. Zverev wusste, dass hier rechtes Gedankengut zum Vorschein kam, beschwerte sich beim Schiedsrichter, und wenige Momente später wurde der Nazifan aus der Arena eskortiert. Einen Olympiasieger als Edel-Rausschmeißer sieht man auch nicht alle Tage.
Der eigentlich beliebte Zverev hatte im Sommer 2020 viele Sympathien eingebüßt, als er trotz Corona-Quarantäne bei einer Party an der Côte d’Azur feierte. Später machten zudem zwei ehemalige Freundinnen schwere Misshandlungsvorwürfe gegen ihn publik. Angezeigt geschweige denn verurteilt wurde Zverev jedoch nie. Auch Ermittlungen der Profitour ATP endeten ohne ausreichende Beweise. Doch die Vorwürfe haften weiter an.
Zumindest politisch scheint Zverev aber richtig gepolt zu sein. Den rausgeworfenen Fan hält er für »keinen sonderlich klugen Typen«. Schließlich habe er die letzten zwei Sätze des Matches gegen Italiens Jannik Sinner verpasst. Das waren die besten. Zverev gewann übrigens mit 3:2.
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