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Lula fordert differenzierte Verantwortung ein
Martin Ling über den G 77-Gipfel in Havanna
Drei Gipfel, eine Aussage: Vom Globalen Norden muss viel mehr kommen, um die Welt auf einen nachhaltigen Kurs zu bringen. Das, was der Afrika-Klimagipfel in Nairobi postulierte, wurde beim G 77-Gipfel in Havanna bestätigt und dürfte beim anstehenden UN-Nachhaltigkeitsgipfel in New York erneut zu erwarten sein: Die ganze Welt hat Nachholbedarf auf dem Weg in eine nachhaltige Weltwirtschaft, doch in der Hauptverantwortung steht der Hauptverursacher des menschengemachten Klimawandels und der Hauptblockierer einer grundlegenden Neuordnung der Weltwirtschaft: der Globale Norden mit den traditionellen G 7-Staaten an der Spitze.
Das Schwellenländerbündnis G 77 kritisierte mit Fug und Recht die Technologiemonopole und andere unfaire Praktiken, die die technologische Entwicklung der Entwicklungsländer behindern und forderte eine umfassende Reform der internationalen Finanzarchitektur. Der Globale Süden sieht sich durchaus auch selbst gefordert. Das »Prinzip der gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortung« bleibe gültig, betonte Brasiliens Präsident Lula. Es wird an der Zeit, das Prinzip mit Leben zu erfüllen, bevor der Planet seine Grenzen unumkehrbar überschritten hat.
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