Jeder Wassertropfen zählt

Der Weltfriedensdienst greift Kleinbauern in Simbabwe beim Wassermanagement unter die Arme

  • Maximilian Knoblauch, WFD
  • Lesedauer: 2 Min.
Pflanzen für eine nachhaltige Landwirtschaft
Pflanzen für eine nachhaltige Landwirtschaft

In der Trockensavanne im Osten von Simbabwe am Fuß der Chimanimani Mountains fällt nur wenig Regen, 300 bis 400 Millimeter pro Jahr. Die Folgen der Klimakatastrophe bedrohen die Lebensgrundlagen der Menschen immer stärker – und gefährden das friedliche Zusammenleben. Die meisten der etwa 21 000 Menschen dort leben als Selbstversorger*innen in weit verstreuten Gehöften mit kaum fruchtbaren Böden. Das durchschnittliche Einkommen liegt bei 51 Euro im Monat. Chronische Armut, Mangelernährung und Hunger sind allgegenwärtig. Die pure Not der Menschen und fehlendes Wissen um Alternativen führen zur Übernutzung von Wald, Wasser und Grasland. Genau hier setzen die Aktivitäten von PORET an, der langjährigen und erfahrenen Partnerorganisation des Weltfriedensdienst in Simbabwe.

Soliaktion – Teilen macht satt

Unsere nd.Soliaktion, die »nd« gemeinsam mit SODI, INKOTA und Weltfriedensdienst durchführt, ermöglicht Menschen, eine lebenswerte Zukunft selbst zu gestalten. In diesem Jahr widmet sich die Solidaritätsaktion Projekten in Mosambik, Namibia und Simbabwe: Mit Beträgen zwischen 50 Euro und 230 Euro unterstützen Sie Menschen, kleinbäuerliche Familien und Gemeinschaften vor Ort, sich weiterzubilden, Arbeitsmaterialien oder Baumsetzlinge zu beschaffen, um so ein nachhaltiges Auskommen zu schaffen sowie Armut entgegenzuwirken. Lesen Sie hier aktuelle Berichte zu den jeweiligen Projekten.

Zum Spendenformular>>

Im Kern geht es PORET um nachhaltige Landwirtschaft und das Management natürlicher Ressourcen. Unter Bedingungen extremer Trockenheit und zunehmender Auswirkungen der Klimakrise vermitteln die PORET-Fachleute Techniken wie die nachhaltige Aufforstung, den agrarökologischen Anbau und die sogenannte Wasserernte. Ziel der Wasserernte ist es, jeden Wassertropfen dort aufzufangen und zurückzuhalten, wo er tatsächlich gebraucht wird. Dafür legen die kleinbäuerlichen Familien ein Netz aus Sickergräben an und schütten kleine Dämme auf, um das Wasser aufzustauen. Wenn dieses Wassersystem richtig angelegt wird, bleibt der Boden trotz extremer Trockenheit länger feucht und wird nicht weggeschwemmt. Nur dadurch können die kleinbäuerlichen Familien in Chimanimani weiterhin Ackerbau betreiben – und so auch in Zeiten des Klimawandels ihr eigenes Überleben sichern. Gleichzeitig leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz: Die Bäume werden dank der Wasserernte versorgt und der Grundwasserspeicher aufgefüllt.

So hat PORET in Chimanimani einen Lernort für Agrarökologie in Trockenregionen geschaffen. Die Idee verbreitet sich von dort aus im gesamten Südlichen Afrika weiter. Und damit auch die Vision von PORET: Eine Gemeinschaft, die die Natur respektiert, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft verbessert und so die Armut überwindet.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.