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Hunger nachhaltig bekämpfen
In Simbabwe werden im Trainingszentrum von PORET moderne Anbaumethoden gelehrt
In Simbabwe haben etwa 25 Prozent der Einwohner*innen nicht ausreichend zu essen. Für Julious Piti, Gründer von PORET – eine der Partnerorganisationen des Weltfriedensdienstes in Simbabwe –, bedeutet Hunger, »nur Maisstärke zu essen, um den Magen zu füllen. In Simbabwe essen die meisten Menschen, um zu überleben, und nicht, um sich gesund und ausgewogen zu ernähren.«
Eines der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen lautet: »Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.« Genau das hat sich PORET zum Ziel gesetzt. Die NGO betreibt in der Trockensavanne von Chimanimani im Osten Simbabwes ein Trainingszentrum für nachhaltige Landwirtschaft. Die konventionellen Anbaumethoden, für die große Flächen abgeholzt wurden und die auf Monokulturen und künstliche Düngemittel setzten, funktionieren immer schlechter – denn die Böden laugen aus und können keine Feuchtigkeit mehr halten. Kurz: Sie haben sich gegenüber dem Klimawandel nicht widerstandsfähig gezeigt.
In Zeiten von Dürren und anderen Extremwetterereignissen steigt die Zahl der Menschen, die sich nicht ausreichend oder gar ausgewogen ernähren können, weiter an. Eines dieser extremen Wetterereignisse war der Wirbelsturm Idai, der im März 2019 über das östliche Bergland von Simbabwe hinwegfegte. Besonders schlimm war, dass er viele Menschen im Schlaf überraschte. Vielerorts kamen Hänge ins Rutschen, zahlreiche Häuser und Straßen wurden von den Schlamm- und Gerölllawinen zerstört. Etwa 10 000 Menschen wurden obdachlos.
Durch die Verwüstung der Felder kurz vor der Ernte waren plötzlich mehr als 100 000 Menschen auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen. Die Menschen in der Region haben Traumatisches erlebt – viele von ihnen haben heute immer noch Angst vor dem Einschlafen.
Der Wirbelsturm Idai konnte auch deshalb so viel Zerstörung anrichten, weil die Böden durch Abholzung, Überweidung und das Abbrennen von Gras- und Buschlandschaft ihre Schutzschicht verloren haben, unfruchtbar und knochentrocken geworden sind. Dazu kommen die steigenden Temperaturen und die immer länger werdenden Dürreperioden.
Deshalb sind Projekte wie die von PORET so wichtig: Hier werden nachhaltige Methoden der Landwirtschaft vermittelt. Gemeinschaftlich kann man lernen, wie man Sickergräben aushebt und effizient Wasser speichert, welche verschiedenen Pflanzen man zusammen anbauen kann, um gute Erträge zu erzielen, wie man Kaninchen hält und ihren Mist zum Düngen verwendet, wie man Bienen züchtet – kurz: wie man eine Landwirtschaft betreibt, die sich die Natur zum Freund macht, nicht zum Untertan. Eines der Ziele von PORET ist es, flächendeckend Wassersysteme zu etablieren, sodass sich die natürlichen Wasserquellen regenerieren.
Das Trainingszentrum von PORET betreibt auch eine Baumschule, die Setzlinge von Mango- oder Zitrusfruchtbäumen heranzieht und an Kleinbäuerinnen und -bauern weitergibt, damit sie diese auf ihre Äcker pflanzen. »So einen Baumsetzling großzuziehen ist gar nicht so leicht«, sagt Simone Ramones, Projektkoordinatorin von PORET für den Weltfriedensdienst. »Man muss sich gut darum kümmern, regelmäßig gießen und ihn zum Beispiel mit kleinen Steinhäufchen vor Ziegenfraß schützen.« Es dauert einige Jahre, bis er groß ist – aber es lohnt sich.
Mit Ihrer Spende können Sie beispielsweise Baumsetzlinge finanzieren, die das Erdreich vor Erosion schützen, vitaminreiche Früchte liefern und auf den Feldern für Schatten sorgen.
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