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Silke Schröder: Nur Privatperson
»Remigration« ist für Silke Schröder ein gutes Fremdwort.
Silke Schröder verlässt den Verein Deutsche Sprache (VDS). Na und?, wäre keine unvernünftige Reaktion auf diese Meldung. Nun war sie aber beim Potsdamer rechtsextremen Vernetzungstreffen anwesend, um einem Vortrag des Identitären Martin Sellner zu lauschen, der Pläne zur »Remigration« von nicht ausreichend deutschen Einwohnern dieses Landes hat. Im Anschluss distanzierte sich VDS-Chef Walter Krämer von Vereinsvorstandsmitglied Schröder. Sie trat aus, bevor sie (vielleicht) rausgeschmissen worden wäre – und stilisierte sich als Opfer einer »entfesselten, linken Presse«, sogar »inquisitionsartig« würde man gegen sie vorgehen.
Wer ist die Ärmste? Schröder macht ihr Geld mit teuren Immobilien. Dabei geht’s ums Verkaufen und Vermieten; mit armen Schluckern ohne Eigentum hat sie nix zu tun. Interessant ist, dass Schröder sich mit ihrem Unternehmen Primobilia darum bemüht, internationalen Firmen Gewerbeflächen in Berlin zu verschaffen. Menschen aus der Fremde, die sich nichts leisten können aus Schröder Portfolio, sind hingegen ein Problem. Online wettert sie schon lange gegen »Überfremdung«.
Sympathisch ist der VDS keineswegs: Mitglieder fahnden nach artfremden Anglizismen, bekämpfen das gemeingefährliche Gendern. Da gibt es harmlose Leutchen wie Didi Hallervorden, schlecht alternde Meinungsmänner wie Harald Martenstein, frustrierte Auslandsgermanisten. Zuspruch erhält Schröder von Hans-Georg Maaßen, der neulich Geflüchtete mit Krebsgeschwüren verglich. Auf Twitter verfasste Schröder eine ungelenk formulierte Erklärung, die schließt mit: »Wer glaubt, linke Hetze dadurch abstellen zu können, in dem [sic!] man ihr entspricht, lädt sie zur Fortsetzung ein.« Bitte weitermachen!
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