- Kommentare
- Extreme Rechte
Rechtsruck: Viele Schuldige an der Eiszeit
Christian Klemm über den Aufstieg des deutschen Faschismus
Die Plakate der Demonstrationen am Wochenende waren noch nicht ganz eingerollt, da schlägt die konservative Presse schon auf die Protestierenden ein. Motto: Die Aktionen gegen das Erstarken des deutschen Faschismus sind durch linke Klima-Chaoten und Israel-Hasser unterwandert. Durch diese tendenziöse Berichterstattung soll vor allem eins erreicht werden: die Delegitimierung des antifaschistischen Widerstandes. Denn eigentlich ergänzen sich Springer und AfD gut. Beide wollen die »Flut aus Migranten« zurückdrängen, lehnen die »Verunstaltung« der Sprache durch das Gendern ab und würden Arbeitslosen gerne das bisschen Bürgergeld kürzen.
Die Ampel trägt ihren Teil zum Aufstieg des Faschismus bei, indem sie nicht nur für eine Verschlechterung der Einreisebedingungen für Migranten sorgt, sondern auch ein Gesetz beschließt, um diese schnell wieder abschieben zu können. Der CDU-Chef behauptet allen Ernstes, dass die Arztpraxen überfüllt sind, weil Geflüchtete sich dort mit Zahnersatz versorgen wollen. Ob Ampel-Parteien, Union oder AfD – alle sind sie an der politischen Eiszeit beteiligt, die einen mehr, die anderen weniger. Das zu benennen, ist die Pflicht von Journalisten. Und nicht die Delegitimierung des Antifaschismus.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.