City-Gründer Fritz Puppel gestorben

Ohne ihren Gitarristen wäre die Band undenkbar gewesen

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 2 Min.

»Frei von musikantischen Eitelkeiten« habe Fritz Puppel sich selbst immer hintangestellt und sei beseelt gewesen von der Idee, City zu kreieren, würdigt Sänger Toni Krahl seinen Freund und Mitstreiter bei der Band City. Wie jetzt bekannt wurde, starb Fritz Puppel am 10. Februar im Alter von 79 Jahren.

Am 10. April wollen seine Bandkollegen um 14 Uhr in der Feierhalle des Krematoriums Berlin-Baumschulenweg öffentlich an ihn erinnern. Beigesetzt werde Puppel auf seinen Wunsch hin aber im engsten Familienkreis, heißt es.

Toni Krahl war das Gesicht der Band. Doch Fritz Puppel wird als ihre Seele beschrieben. Er habe City »50 Jahre lang durch alle Höhen und Tiefen« bis zum Abschiedskonzert am 30. Dezember 2022 geführt. Niemand sonst war von der Gründung 1972 bis zum Ende immer dabei. Toni Krahl stieß erst 1975 dazu, als der bulgarische Sänger Emil Bogdanow nach Schweden übersiedelte, und Schlagzeuger Klaus Selmke starb 2020. Der zweite Bulgare, Georgi Gogow, prägte mit seiner Geige den größten Erfolg »Am Fenster« (1978). Er stieg aber 1982 aus und kehrte erst 1992 zurück, fehlte also 1987 beim zweitgrößten Erfolg »Casablanca«.

Fritz Puppel und Dieter »Maschine« Birr hatten in den 60er Jahren zusammen Musik gemacht, bis beide zum Wehrdienst eingezogen wurden. Sie blieben Freunde fürs Leben. Puppel wurde mit City berühmt, Birr mit den Puhdys. Beide Formationen gehören zu den wichtigsten vier oder fünf Ostrockbands. Puppel spielte Gitarre und komponierte. Mit seiner Musik, die »über alles Irdische hinaus Bestand haben wird«, habe Puppel Millionen Menschen berührt, heißt es im Nachruf der Band.

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