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Sara Skyttedal: Neue Heimat für EU-Abgeordnete
Die Schwedin Sara Skyttedal will mit der rechtspopulistischen Volksliste wieder nach Brüssel
Der »EU Grenzen setzen« will die neu gebildete Folklistan (Die Volksliste), die im Juni in Schweden zur Europawahl antritt. Zugleich sollen aber innerhalb der Union die Grenzen durchlässiger werden: für »schwere Jungs«, die hinter Gitter gehören. In Brüssel wolle sie sich für eine Richtlinie einsetzen, die die Verbringung von Gefangenen in die Strafanstalten anderer EU-Staaten ermöglicht, verkündete nun Spitzenkandidatin Sara Skyttedal.
Der Vorschlag soll kriminelle Drogen- und Waffenhändlerbanden aus dem migrantischen Milieu, die sich untereinander bekriegen und mit Anschlägen in Schweden seit Jahren Schlagzeilen machen, das Fürchten lehren. Denn drohen statt schwedischen bulgarische Gardinen, werden sich Kriminelle die Sache natürlich zweimal überlegen. Die Idee ist reiner Populismus, und genau dem haben sich Skyttedal und Volksliste-Mitgründer Jan Emanuel, ein früherer Abgeordneter der Sozialdemokraten, mit ihrer Volksliste verschrieben. Ihr Vorschläge zur Abschaffung des Asylrechts sind ähnlich gestrickt.
Im Juni wird in allen Mitgliedsländern der Europäischen Union über ein neues EU-Parlament abgestimmt. Dabei zeichnet sich ab, dass rechte Parteien an Einfluss gewinnen könnten. Was ist eine linke Antwort darauf? Und wie steht es um die Klimapolitik der EU? Welche Entwicklungen gibt es in Hinblick auf Sozialpolitik und was ist im Bereich der europäischen Asyl- und Migrationpolitik zu erwarten? Die anstehende Europawahl wird richtungsweisend. Auf unserer Themenseite fassen wir die Entwicklungen zusammen: dasnd.de/europawahl
Skyttedal, 1986 geboren und in einem Stockholmer Vorort aufgewachsen, ist keine politische Newcomerin. Seit 2019 saß sie für Schwedens Christdemokraten (KD) im Europaparlament. Nach einigen Kursen an der Uni begann Skyttedal, bei der KD-Jugend die Karriereleiter als Politikerin emporzusteigen. Von 2013 bis 2016 stand sie dem Parteinachwuchs vor. Anschließend betrieb sie in Linköping Kommunalpolitik. Fast hätte es Skyttedal wieder an die Spitze der KD-Liste für diese Europawahl geschafft. Doch weil sie sich auch den rechtsextremen Schwedendemokraten als Kandidatin angeboten haben soll, flog Skyttedal im Februar aus der Fraktion. Mit Folkslistan will sie es dem Establishment nun zeigen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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