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- Buch »Geister der Gegenwart«
Wolfram Eilenberger und das Ideal der Philosophie
Ein Gespräch über vier große Geister namens Adorno, Sontag, Foucault und Feyerabend
Sie haben Ihre Trilogie zur Philosophie des 20. Jahrhunderts abgeschlossen. Nach »Zeit der Zauberer« und dem »Feuer der Freiheit« ist Ihr neues Buch mit »Geister der Gegenwart« betitelt. Wieso Geister und nicht Propheten?
Meine Trilogie der Philosophie des 20. Jahrhunderts erzählt von radikalen Außenseitergestalten, die ein Ideal von Philosophie verkörpern, das für mich erstrebenswert ist. »Geist« ist dabei ein vielseitiger Begriff. Man weiß nicht, ist das ein Geist wie ein Gespenst oder im Sinne von geistreich? Oder ist es das, was man auch Bewusstsein nennt? »Geist« spielt in der deutschen Philosophietradition eine wesentliche Rolle. Die Gegenwart ist, was der Geist erfassen will. Ich verstehe in diesem Buch Philosophie deshalb als Kunst der Geistesgegenwärtigkeit. Zu sagen, in welcher Gegenwart man sich befindet und welchen eigenen Platz man in ihr einnimmt. Die vier Gestalten im Zentrum meines Buches – Theodor W. Adorno, Susan Sontag, Paul K. Feyerabend und Michel Foucualt – kultivierten Philosophie als Geistesgegenwärtigkeit in einer Weise, wie sie heutzutage in der Akademie nicht mehr betrieben wird.
Und warum beginnen Sie Ihr Buch mit einem Zitat aus der Welt des Sports?
Es ist ein Zitat aus dem Jahr 1984 und betrifft eines der legendärsten Sporterlebnisse, die ich am Fernseher hatte: John McEnroe gegen Ivan Lendl im Finale der Paris Open. Das Buch endet ja im Jahr 1984: Zum ersten Mal habe ich damit ein Buch geschrieben, das in meine Gegenwart hineinragt, in eine Zeit, an die ich noch biografische Erinnerungen habe. Und der Moment, als McEnroe seinen zweiten Aufschlag macht und Ivan Lendl dann verliert, ist wahrscheinlich einer der letzten Momente, die Foucault in seinem Krankenzimmer bei Bewusstsein erlebt hat. In diesem Sinn ist es eine Art Staffelübergabe, weil es Erinnerungen gibt, die ich mit den Menschen im Zentrum des Buches teile. Bei den vorigen Werken war das so nicht der Fall.
Die große Stärke Ihres Buch ist die Melange aus biografischen Details und Zitaten aus den Werken Ihrer Protagonisten. Warum haben Sie diese Technik des Zusammenschnitts gewählt, um deren Philosophie zu vermitteln?
Wenn man Philosophie als das Gewinnen von Geistesgegenwärtigkeit beschreibt, kann man die biografischen Druckverhältnisse nicht außer Acht lassen. Tatsächlich denke ich, dass es verschiedene Weisen gibt, die Geschichte der Philosophie zu schreiben. Man kann sie als eine Problemgeschichte schreiben, da es Probleme gibt, die alle Philosophen behandeln. Man kann sie als eine Überwindungsgeschichte definieren, dann schreibt man darüber, wie bestimmte Philosophen gewisse Probleme neu besprochen oder gar gelöst haben. Meine Geschichte ist eine Dringlichkeitsgeschichte. Sie handelt von Individuen, die unter extreme Druckverhältnisse geraten. Sowohl in ihrem persönlichen Leben als auch in ihrer zeitgeschichtlichen Einbettung und in ihrer Positionierung zu den Fachphilosophen. Ich glaube, wenn diese drei Druckverhältnisse zueinanderkommen, entsteht bei manchen, vielleicht bei sehr mutigen, resilienten und auch genial begabten Menschen etwas, was wir philosophische Neuanfänge nennen. Und das ist bei diesen Vieren geschehen.
Wolfram Eilenberger, Jahrgang 1972, ist Philosoph und Schriftsteller. In den Zehnerjahren war er Chefredakteur des »Philosophie-Magazins«, seit 2018 moderiert er im Schweizer Fernsehen die »Sternstunde Philosophie«. Mit seinem neuen Buch »Geister der Gegenwart« hat er eine Trilogie über die Philosophie des 20. Jahrhunderts abgeschlossen.
Ihre vier Geister stammen aus großbürgerlichen Milieus und wurden Säulenheilige der Linken. Was hat Sie besonders an ihnen fasziniert?
Zunächst: Nicht alle vier kommen aus dem großbürgerlichen Milieu. Feyerabend in Wien kommt aus einer kleinbürgerlichen Familie, der Vater war ein mittlerer Beamter, die Mutter hatte einen Nebenjob, die Familie war weder reich noch sehr bürgerlich. Aber die anderen drei waren nicht von Geldsorgen bedrängt. Adornos Eltern waren sehr reich, Foucaults Vater war ein angesehener Arzt, Sontags Mutter hatte viel Geld zur Verfügung. Aus linker Sicht macht man die ökonomischen Faktoren gern als die aus, die ein Leben beschweren und letztlich bestimmen. Für diese vier Hauptgestalten spielen aber andere Arten der Sorge die Hauptrolle. Es geht nicht um materielle Sorgen, sondern um existenzielle, bisweilen auch spirituelle.
Und doch gelten alle vier bis heute als distinkt linke Denker.
Ja, es sind Ikonen der Linken, aber in Gegnerschaft zu den Strömungen ihrer Zeit. Sie waren immer antilinke Linke, immer Antiideologen und Antidenker. Tatsächlich glaube ich, wenn man dieses Buch überhaupt charakterisieren kann, ist es eine Geschichte der linken Verwirrung, der Verlorenheit der Linken. Obwohl sie linke Ikonen sind, sorgten die vier Denker wesentlich dafür, dass die Linke heutzutage nicht mehr weiß, was sie ist und was sie soll. Sie haben die Linke dekonstruiert. Ab 1968 gerät die Linke in eine schwere Form der Orientierungslosigkeit. Mein Buch setzt 1948/49 ein, als der Kommunismus für viele Menschen noch eine ernsthafte Alternative war. Es schickte sich damals in Frankreich als junger Elitestudent, Kommunist zu sein. Es schickte sich in Wien. Es schickte sich sogar teilweise in den USA, in Berkeley. Aber das bricht dann sehr bald weg.
Foucault war kurz KP-Mitglied.
25 Prozent aller französischen Elitestudenten waren in den 50ern in der KP. Es war en vogue. Ich glaube aber, für Foucault waren vor allem soziale Gründe ausschlaggebend: Er war einsam, hatte keine Freunde, keine Hobbies, er war stark suizidal. Es gibt Leute, die in einen Fußballclub eintreten. Andere gehen in eine Partei, um sozialen Anschluss zu haben. Die traurige Pointe für den ehemaligen Ministranten Foucault besteht darin, dass diese kommunistische Partei, wie sie sich damals gab, ihn sofort an die katholische Kirche erinnerte. Nicht nur in den abwegigen Heilsversprechen, sondern auch in ihrer manifesten Homophobie.
Susan Sontag verabscheute das Familienleben, war eine Stilikone und ist noch heute ein Vorbild für Frauen und queere Menschen. Welche spezifische Rolle übernimmt sie in Ihrem Buch?
Susan Sontag wird gar nicht als Philosophin kategorisiert, sondern als Literatin. Aber wenn man eine Geschichte der Philosophie schreibt, kann man nicht nur nach den Menschen schauen, die in der Philosophie geblieben sind, sondern man muss nach den Geistern schauen, die einen Flirt mit der Philosophie hatten und sie dann verlassen haben. Susan Sontag ist vielleicht einer der brillantesten Geister des 20. Jahrhunderts. Sie hatte eine Dissertation in Philosophie begonnen, war dann aber von dem Klima der philosophischen Fakultät in Harvard so abgestoßen, dass sie entschied: Für einen lebendigen Geist ist das nichts. Denn das ist so trocken, so weltfremd, so begrifflich fixiert und fetischisiert, das müsst ihr alleine machen. Ich möchte Susan Sontag als eine Frau darstellen, die eigentlich ihr ganzes Lebens philosophisch gedacht und gearbeitet hat, aber außerhalb akademischer Philosophie, weil sie diese nicht als Ort des Philosophierens erfahren konnte. Sie gilt heutzutage als Ikone für queeres und feministisches Leben, obwohl die Wahrheit ist, dass sie den Feminismus nie vollständig unterstützt hat, sich darüber sogar lebenslang lustig gemacht. Zu ihrer Bisexualität hat sie sich lange nicht bekannt. Bereits Mitte der 70er Jahre erkennt sie: Ich bin eine Libertäre, keine Linke, ich will keine Zentralisierung von Macht. Überhaupt ist das Verhältnis dieser vier Personen zum Linkssein viel unklarer, als das viele Linke sehen wollen.
Foucault hat in seinem Leben wenig ausgelassen. Aus Gründen der Feldforschung oder war es doch der Todestrieb?
Ich weiß nicht, ob es zwischen Feldforschung und Todestrieb bei ihm einen Widerspruch gab. Foucault war ein Denker der Grenze, der immer unter der heideggerianischen Zwangsvorstellung stand, dass in den Extremsituationen des Lebens sich eine neue Wahrheit offenbart. Er hat diese Situationen gesucht, sie waren ihm Denkimperativ. In seinem Sexualleben, seinen Drogenerfahrungen, seinen Intensivierungen des Straßenkampfes und der physischen Auseinandersetzung, auch in seinen Reisen in die Randbezirke der Zivilisation. Er war immer auf der Suche nach dem anderen seiner eigenen Kultur, seiner selbst.
Wohl bei keinem Ihrer vier Geister ist die Diskrepanz zwischen Leben und Werk so deutlich wie bei Adorno.
Adorno ist eine Verkörperung des Problems zwischen Theorie und Praxis. Der Lebensentwurf eines Mannes mit altständischen Privilegien, mit einem Klavierzimmer in Frankfurt, der im Exil in Kalifornien zur Vordenkerschaft linken, revolutionären Bewusstseins wird. Es ist eine interessante Stilisierung, die Adorno wohl auch sehr bewusst gewählt hat. Dass er sich in dieser Spannung präsentierte, sie sichtbar machte, hat etwas damit zu tun, dass er zu keinem Zeitpunkt seines Lebens Politaktivist war. Er war nie Kommunist und hat nie direkte politische Handlungsvorgaben gemacht. Er war ein sehr theoretischer Mensch.
Marxist war er aber schon, oder? Und sah sich das Frankfurter Institut für Sozialforschung in der Weimarer Republik nicht anfänglich als eine Forschungsstelle zur Herbeiführung der Revolution?
In den Anfängen des Instituts mag das zugetroffen haben. Aber als Adorno dazukommt, offiziell erst Ende der 1930er Jahre im Exil, gewiss nicht mehr. Adorno waren »-Ismen« lebenslang suspekt und wurden ihm zum Gegenstand grundlegender Kritik. Das trifft und insbesondere auf »den Marxismus« zu – was immer das im Einzelnen bedeutet haben mag. Schon Marx war ganz sicher kein Marxist, das darf man nie vergessen. Adorno glaubte zudem, dass es Existenzen geben muss, die ökonomisch so weit entlastet sind, dass sie wirklich frei denken können. Was ich denke, denke ich nicht für euch, sondern zunächst für mich. Zum Hintergrund seiner Kritik diente dabei die Überzeugung: Es gibt kein richtiges Leben im falschen in einem System, in dem Menschen andere Menschen zum Mittel und Zweck ihrer eigenen Gewinnmehrung benutzen (was wir eben Kapitalismus nennen).
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Als das Frankfurter Institut aus dem Exil in die Bundesrepublik zurückkehrte, traten seine Leiter Horkheimer und Adorno politisch sehr vorsichtig auf. Aber sie befanden sich ja auch im Land des Holocaust und wussten, wozu die Deutschen fähig gewesen waren. Emanzipatorisches Potenzial schien für Adorno nun eher in Kunstwerken versteckt als von politischen Akteuren vertreten – was seine linken Studenten eher enttäuschte als überzeugte.
Für Adorno geht Befreiung der Freiheit voraus. Und diese Befreiung fand er vor allem in Transzendenzerfahrungen der Kunst. Nichts schien ihm deshalb abscheulicher als sogenannte engagierte Kunst. Oder eben politisch direkt engagierte Theorie. Der Kern kritischer Theorie ist deshalb auch die Kritik an Theorien, auch und gerade der eigenen.
Paul K. Feyerabend wurde am Ende seines Lebens wahlweise als maliziöser und arroganter Faschist, unangenehmer Clown, gnadenloser Heuchler und Held von Aussteigern und Drogensüchtigen bezeichnet. Verdientes Missverständnis oder blinde Bosheit der Mitwelt?
Diese Charakterisierungen haben die anderen drei auch erlitten. Von ihren Gegnern wie ihren Adepten. Das ist, was ein Philosoph, der selber denkt, immer wieder hört. Wenn man so etwas über sich hört, hat man also unter Umständen vieles richtig gemacht. Zumindest in meiner Branche.
Ihre vier Geister wurden allesamt in ihrer Jugend vom universitären Betrieb gepampert, eingesaugt und wieder ausgespuckt beziehungsweise flüchteten aus dem Labyrinth der Bildungsstätte. Was lief falsch?
Es lief damals schon sehr falsch, aber lange nicht so falsch wie heutzutage. Wer in der akademischen Philosophie dieser Tage Freiheit sucht, findet Unfreiheit. Man sucht Muße und findet industrielle Produktionszwänge. Man möchte Zeit für sich selbst und bekommt Zeit für Bürokratie. Man kann heutzutage keinem denkendem Menschen empfehlen, beruflich in die Universität zu gehen. Das sind schlecht gemanagte Massenmedien. Alle vier dachten als Studenten, dass die Universität ihr Freiheitsraum sein könnte, in dem sie sich geistig entwickeln, haben aber sehr schnell begriffen, dass es absolut nicht der Fall war. Und die heutige deutschsprachige Philosophie, insbesondere in ihrer herrschenden, analytischen Ausprägung, ist in einem fast letalen Zustand. Um mit Christoph Daum zu sprechen: Analyse führt hier in die Paralyse.
Wie standen Ihre vier Geister zu ihrer eigenen Sterblichkeit?
Es heißt ja immer, philosophieren heißt sterben lernen. Und daran ist vieles triftig. Adorno stirbt 1969 als Folge politischer Turbulenzen, die er selbst mitverursacht hat, an einem Herzinfarkt. In einem edlen Schweizer Kurort, als mündiger Mensch, als jemand, der nicht auf seinen Arzt gehört hat. Foucault stirbt an Aids, das er sich wahrscheinlich sehenden Auges, oder ohne es verhindern zu wollen, im Castro-Distrikt in Berkeley eingefangen hat. Zu einer Zeit, als die Welt die Gefahren einer HIV-Infektion bereits kannte, hielt Foucault Aids immer noch für ein aufgeblähtes ideologisches Phantasma. Für ihn gab es schlimmere Dinge als den Tod, nämlich: sich im Leben zu verleugnen. Er suchte am Ende vor allem Weisheit, nicht System oder Revolution. Weisheit – ein politisch schandhaft vergessenes Wort. Bei Susan Sontag sehen wir im krassen Gegenteil dazu die Unfähigkeit, den absoluten Unwillen, überhaupt zu sterben. Bei Feyerabend sieht man einen zornigen, lebenslang kranken, von Schmerzmitteln abhängigen Menschen, der ganz am Ende sehr mit seiner Endlichkeit einverstanden ist, nachdem er etwas gefunden hat, wonach Philosophen immer suchen: die Liebe.
Stichwort »Begriffsscheisse«, wie es Feyerabend genannt hat: Was kommt für Sie nach der Philosophie der Gegenwart? Und warum heißt dieses Buch »die letzten Jahre der Philosophie«?
Die Philosophie ist nicht zu Ende, es gibt immer noch Philosophen, es werden immer noch Fragen gestellt und Antworten gesucht. Dennoch stehen diese vier Denkenden für die Einsicht, dass die moderne Philosophie sich in eine Sackgasse manövriert hat und nicht weiß, wie sie aus dieser Sackgasse herauskommt. Dass das Philosophieren, so wie es sich von Descartes bis 1970 gehalten hat, keine Zukunft hat. Diese vier Geister suchen deshalb nach Ausgängen aus dieser Unmündigkeit, wie Kant es genannt hätte. Feyerabend sagt am Ende: Ja, Literat hätte man werden sollen, das sei doch viel besser als diese »Begriffsscheisse«. Und wir stecken mittendrin in dieser »Begriffsscheisse«, akademisch baden wir jeden Tag darin. Es gibt Leute, die das als Beruf haben. Der Weg in die Literatur war immer ein Ausweg. Schopenhauer ist ihn gegangen, auch Nietzsche, das ist keine neue Diagnose. Für mich selbst ist mit der Trilogie eine zwölfjährige Reise zu Ende gegangen, die den recht wahnwitzigen Anspruch hatte, ein ganzes Jahrhundert der Philosophie anhand von leiderfahrenen Leitgestalten zu erzählen. So eine Reise werde ich nie wieder unternehmen – das Projekt hat seinen Abschluss gefunden. Formal, aber auch persönlich.
Was zeichnet eigentlich den Menschen vor allen anderen Tieren aus?
Das Wissen um seine eigenen Endlichkeit ist das zentrale Existenzmerkmal des Menschen. Der Mensch ist das einzige Wesen in diesem Universum, das die Augen aufmacht und weiß, dass seine Zeit begrenzt ist. Das ist in vieler Hinsicht ein Imperativ. Das haben die Existenzialisten richtig verstanden. Man muss darüber nachdenken, wie man seine Zeit auf dieser Welt verbringt und gestaltet. Begriffe helfen da nicht immer, vor allem nicht die abstrakten.
Muss Philosophie Spaß verstehen?
Wer keinen Humor hat, ist auch ein schlechter Philosoph.
Lieber eine Bürgerinitiative oder eine politische Partei?
Fußballverein.
Hund oder Katze?
Hund. Immer Hund. Der Mensch ist der beste Freund des Hundes.
Bayern München oder FC St. Pauli?
Real Madrid – wenn elitär, dann richtig.
Christian Lindner oder Robert Habeck?
Robert Habeck. Unser Obama, hoffentlich wird er nie Bundeskanzler, der Backlash wäre furchtbar.
Was bedeutet für Sie Freiheit?
Freiheit bedeutet für mich, wie Nietzsche es sagte, zwei Drittel meiner Tageszeit für mich selbst zu haben.
Was ist die Quintessenz allen Denkens?
Keine Quintessenz.
Wolfram Eilenberger: »Geister der Gegenwart.« Die letzten Jahre der Philosophie und der Beginn einer neuen Aufklärung 1948 – 1984. Klett-Cotta, 496 S., geb., 28 €.
Am 30.09. stellt Wolfram Eilenberger das Buch in Berlin vor, um 20 Uhr in der Buchhandlung Moritzplatz, Prinzenstraße 85.
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