Deutsche Bahn: Wissings Tatenlosigkeit

Rechnungshofkritik zum Umgang mit Deutschen Bahn

Der Rechnungshof lässt kein gutes Haar am Verkehrsminister.
Der Rechnungshof lässt kein gutes Haar am Verkehrsminister.

Nichts scheuen Wirtschaftsliberale mehr als direktes Eingreifen in die Welt der Unternehmen. Es klingt daher paradox, wenn der Bundesrechnungshof kritisiert, dass FDP-Mann Volker Wissing als Verkehrsminister zu wenig Einfluss auf die Deutsche Bahn nimmt und die akuten Probleme auf der Schiene quasi aussitzt. Die Behörde hat recht mit der Diagnose, denn die Steuerungsruppe Wissings hat wenig gebracht. Kein Wunder, denn laut aktuellem Organigramm sind wichtige Posten nur interimsmäßig oder gar nicht besetzt.

Allerdings ist fraglich, ob ein aktiveres Einwirken Wissings, der nicht gerade als Förderer des Schienenverkehrs bekannt ist, das bundeseigene Unternehmen voranbringen würde. Nicht unbedingt positiv muss auch sein, dass der Staat die DB direkt steuert, denn mit jedem Ministerwechsel könnten sich die Prioritäten ändern. Würde nicht eine adäquate Finanzausstattung reichen, damit die DB ihre Aufgaben der Daseinsvorsorge erfüllen kann? Das allerdings ist eine Grundsatzfrage nicht für den Rechnungshof.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -