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Gesetzeslücken bei hohen Heizkosten
Correctiv-Recherche belegt, wie Unternehmen bei Heizkosten tricksen
Berlin. Die Ursachen für hohe Heizkosten-Nachzahlungen liegen oft »im eigenen Heizungskeller und in der deutschen Gesetzgebung«, so das Ergebnis einer aktuellen Recherche des Medienhauses Correctiv. Das Team von Correctiv schreibt von Gebäuden, in denen die Heizkosten 2022 um bis zu 230 Prozent stiegen. Bundesweit seien mehrere Hunderttausend Mieter*innen von überhöhten Kosten betroffen.
Viele Vermieter lagern den Betrieb der Heizungen an Wärmelieferanten aus, sogenannte Contracter. So sparen sie Betriebs- und Wartungskosten. Contracter orientieren ihre Preise nicht an realen Öl- oder Gaspreisen, sondern an einer komplexen Formel. Bestimmend ist dabei der Börsenpreis. Dabei nutzen sie aus, dass die Preise der Wärmelieferung nicht eindeutig geregelt sind. Das Ergebnis, wie es das Mieter*innenbündnis VoNO!via & Co. nennt: »existenzbedrohende Horrorabrechnungen«. Betroffen seien große Liegenschaften, verwaltet von Konzernen wie Vonovia oder LEG, aber auch öffentliche Wohnungsgesellschaften wie Howoge und Gesobau, erklärt Correctiv auf »nd«-Nachfrage.
Die Firmen begründen ihre hohen Preise gegenüber Correctiv mit Beschaffungskosten aufgrund der Gaskrise. Mieter*inneninitiativen fühlen sich indes bestätigt: »Als wir Ende 2022 trotz gesunkener Verbräuche Heizkostenrechnungen mit teils unfassbaren Summen bekommen haben, haben wir beschlossen, uns gemeinsam zu wehren«, sagt Ruth Carcassonne von der Mieterinitiative Mariendorf-Ost in Berlin. Nun sei klar, bei den Abrechnungen ihres Vermieters Vonovia sei »etwas faul«.
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