Rufer in der Wüste

Peter Steiniger zur Jahresbilanz des UN-Menschenrechtskommissars

Volker Türk, UN-Hochkommissar für Menschenrechte, gab am europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen seine Jahresend-Pressekonferenz.
Volker Türk, UN-Hochkommissar für Menschenrechte, gab am europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen seine Jahresend-Pressekonferenz.

Angesichts der Ohnmacht der Vereinten Nationen ist ihr Hoher Kommissar für Menschenrechte nicht zu beneiden. Um deren Einhaltung steht es immer schlechter: neue Konfliktherde, noch mehr Not und Verfolgung, noch größere Leichenberge, auch von Zivilisten. Bei der Vorstellung der Bilanz des laufenden Jahres durch Volker Türk in Genf standen denn auch aktuelle Brennpunkte im Mittelpunkt.

Nach dem Machtwechsel in Syrien macht sich der UN-Vertreter zum Anwalt aller Opfer von Menschenrechtsverletzungen während des Krieges. Ex-Präsident Assad und andere Akteure sollten zur Verantwortung gezogen werden. Angesichts einer Internationale beteiligter Mächte ergibt das eine lange Liste daran absolut Desinteressierter. Türk schlägt auch wegen Haiti Alarm, wo unter den geschlossenen Augen der Welt Bandengewalt in diesem Jahr schon 5000 Tote forderte. Das UN-Menschenrechtsbüro hat zudem Israels Kriegsführung in Gaza scharf angeprangert. Wenigstens in Genf hat das humanitäre Völkerrecht noch eine feste Adresse.

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