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BSW-Austritt von Günter Blocks: Eine Zeitungsente
Falschmeldung über Parteiaustritt von BSW-Funktionär Günter Blocks
Die »Westdeutsche Allgemeine Zeitung« (WAZ) meldete am Sonntag: »Kurz vor Bundestagswahl: BSW verliert wichtiges Mitglied«. In der Meldung ging es um den Oberhausener Günter Blocks, der Landesgeschäftsführer der Wagenknecht-Partei ist. Über seine Gründe zum Parteiaustritt mache Blocks keine Angaben, hieß es in dem WAZ-Artikel. Diese wolle er bei einer Pressekonferenz bei der Oberhausener Linken nennen, in der er künftig wieder aktiv werden wolle.
Nun stimmt keine dieser Behauptungen. Die WAZ ist auf eine gefälschte E-Mail hereingefallen. Ein Blick auf die Facebook-Seite von Blocks hätte die WAZ wohl vor diesem Fehler bewahrt. Dort postete er das ganze Wochenende über Inhalte des Wagenknecht-Bündnisses. In einer E-Mail an die WAZ, die Blocks auch auf Facebook veröffentlichte, forderte er die Zeitung zur Richtigstellung auf, dem kam die Redaktion auch nach.
Eine Rückkehr zur Linken kann sich Blocks, der heute Landesgeschäftsführer beim BSW ist und das gleiche Amt bei der Linken schon 2007 bis 2011 innehatte, nicht vorstellen. Seine aktuelle Partei sei die einzige Friedenspartei. Blocks hatte sich in der Vergangenheit bei der »Sozialistischen Linken« engagiert. In der Linken fiel Blocks zuletzt vor allem als Kritiker auf. Die Partei sei nicht nah genug an Arbeiter*innen und Gewerkschaften, so sein Vorwurf.
Die Falschmeldung bewertet Günter Blocks als »besonders krasses Beispiel, wie medial und von politischen Gegnern mit dem BSW umgegangen wird«. Der BSW-NRW-Chef Amid Rabieh nennt die Meldung einen »skandalösen Vorgang«. Beim Wagenknecht-Bündnis beklagt man seit Längerem, im Wahlkampf benachteiligt zu werden.
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