Rüffel für Karsai vom Chef der UNO

Verantwortungsbewusste Regierung angemahnt

  • Lesedauer: 1 Min.

Wien (dpa/AFP/ND). Die Vereinten Nationen haben besorgt auf die jüngsten Äußerungen das afghanischen Präsidenten Hamid Karsai reagiert und ihn zur weiteren Zusammenarbeit aufgefordert. »Diese ganzen Aussagen beunruhigen mich, sie sind momentan weder hilfreich noch wünschenswert«, sagte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon am Donnerstag bei einem Besuch in Wien vor Journalisten.

Karsai hatte mit einer Reihe von Äußerungen weltweit für Aufregung gesorgt und vor allem die USA verstimmt. So soll der Präsident gedroht haben, sich selbst den Taliban anzuschließen, falls er weiter kritisiert werde. Die internationale Gemeinschaft sei bereit, den Aufbau Afghanistans deutlich zu unterstützen, so Ban. Im Gegenzug erwarte sie von Karsai und seinen Mitarbeitern verantwortungsbewusste Führung, ein verbessertes Verhältnis zu den Nachbarländern und eine Stärkung der Zivilgesellschaft, sagte der UNO-Chef. »Wir erwarten eine harmonische und volle Kooperation der afghanischen Regierung mit der internationalen Gemeinschaft.« Kabul müsse die Regierung verbessern, Korruption bekämpfen sowie die wirtschaftlichen und sozialen Probleme angehen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.