Ernst hofft weiter auf Kooperation
Berlin (AFP/ND). Ungeachtet der Kritik durch SPD und Grüne warb die Linkspartei am Montag weiter für ein Bündnis der Oppositionsparteien. Ihr Vorsitzender Klaus Ernst hatte am Samstag gemeinsame Gespräche angeregt, um vereint gegen die schwarz-gelbe Regierung aufzutreten. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles kritisierte den Vorschlag als »blankes Ablenkungsmanöver« von der Krise, in die die Linkspartei nach der Wahl des Bundespräsidenten geraten sei. Die LINKE hatte sich im entscheidenden dritten Wahlgang enthalten.
Ernst sagte am Montag im ARD-Fernsehen, er hoffe auf eine engere rot-rot-grüne Zusammenarbeit bei der Gesundheitspolitik, bei der Rente und bei der Abwehr des von der Koalition beschlossenen Sparpakets. Ernsts Kollegin an der Parteispitze, Gesine Lötzsch, äußerte sich zurückhaltend. »Ich begrüße alle Gespräche, wenn es gemeinsame Ideen und Lösungen gibt«, sagte Lötzsch am Montag in Berlin. Allerdings scheine sich die SPD eher nach einer Großen Koalition zurückzusehnen. Lötzsch verwies dabei auf das Angebot des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck, bei der Mehrwertsteuer-Reform mit der Regierung zusammenzuarbeiten.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.