Geschädigte wollen protestieren

Demo wegen Fondspleite bei Volkssolidarität

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Kröpelin/Rostock (dpa/ND). Erstmals wollen Geschädigte der pleite gegangenen Immobilienfonds der Volkssolidarität-Kreisverbände Mecklenburg Mitte und Bad Doberan/Rostock-Land öffentlich demonstrieren. Anlass der für kommenden Dienstag in Kröpelin geplanten Demonstration sind die Vorstandswahlen des Kreisverbandes Rostock-Land. Brisant sei, dass einer der Kandidaten für den Vertrieb der später insolventen Fonds verantwortlich gewesen sein soll, sagte der Vorstand der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern, Jürgen Fischer, am Mittwoch. Solche Personen hätten wenig Interesse, dass die Vorgänge um die Fonds erhellt werden.

In den Fonds der beiden Kreisverbände sollen bis zu neun Millionen Euro versickert sein. Rund 1600 meist ältere Anleger fürchten um ihre Ersparnisse. Derzeit laufen Ermittlungen gegen zwei Ex-Chefs der Volkssolidarität wegen des Verdachts auf Betrug und Insolvenzverschleppung. Sie gelten als Hauptverantwortliche. Die Ermittlungen, die nach früheren Angaben von Oberstaatsanwalt Peter Lückemann kurz vor dem Abschluss stehen, richten sich gegen insgesamt zehn Personen.

Nach den Worten Fischers werde derzeit »ein gutes Dutzend« Klagen von Geschädigten vorbereitet, sie sollen noch in diesem Monat eingereicht werden. Die Geschädigten hätten Geldbeträge von bis zu 120 000 Euro in den Fonds eingezahlt. Zuvor hätten sich fast 400 Opfer bereit erklärt, die Schadenersatzverfahren zu unterstützen. Nach Einschätzung der Verbraucherschützer gibt es in den parallel laufenden Insolvenzverfahren gegen die zwei Fondsgesellschaften kaum Hoffnung, Gelder zu retten.

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