Zehntausende protestierten in Warschau

  • Lesedauer: 1 Min.

Warschau (AFP/ND). Kurz vor der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Polen haben am Donnerstag in Warschau Zehntausende gegen den Wirtschaftskurs der konservativen Regierung von Donald Tusk demonstriert. Die Gewerkschaft Solidarnosc, die zu der Demonstration aufgerufen hatte, forderte insbesondere eine Erhöhung des Mindestlohns von 350 Euro im Monat. Vor dem Parlament verbrannten die Demonstranten symbolisch einen Stapel Plastikstühle.

Die Demonstranten hörten auf dem Pilsudski-Platz zunächst ein Konzert an, bevor sie zum Parlament zogen. Dabei riefen sie »Wir wissen, dass ihr lügt«, während auf einem großen Ballon über der Menge der ironische Slogan »Euch die Politik, uns das Elend« zu lesen war. Vor dem Parlament verbrannten sie einen Stapel Plastikstühle, die sie mitgebracht hatten und die symbolisch für die Sessel der Politiker standen. Einige der Demonstranten zündeten auch Böller und riefen »Diebe, Diebe«. Der Solidarnosc-Vorsitzende Piotr Duda sagte, sie forderten neben der Erhöhung des Mindestlohns die vorübergehende Reduzierung der Kraftstoffsteuer und leichteren Zugang zur Sozialhilfe. Seite 8

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.