- Kultur
- Kino
STARporträt
Renate Delfs
Die 86-jährige Schauspielerin (Foto: dpa) ist jetzt in einer ihrer, leider sehr seltenen, Kinorollen zu sehen – als liebenswerte Oma mit trockenem Humor in »Ein Tick anders«.
Das niederdeutsche Original, geboren am 27. März 1925 in Flensburg, begann seine Karriere erst im vorgerückten Alter, Mitte der 1960er Jahre an der Niederdeutschen Bühne, wo sie auch Platt sprach. Ihre ersten Auftritte vor der Kamera hatte sie Ende der 1970er, da war sie schon die ideale Besetzung für Großmütter. In ihrem ersten Kinofilm (»Novemberkatzen«, 1985) spielte sie die alte Lene und in »Die blaue Grenze« (2005) Lenes Oma. Zu landesweiter Berühmtheit gelangte sie allerdings durch das Fernsehen. Nachdem sie 1979 Siegerin der Rudi-Carrell-Show »Am laufenden Band« wurde – bekam sie zahlreiche Gastauftritte und Stammrollen in Serien. So war sie u.a. Lisbeth Schefer in »Nicht von schlechten Eltern« (1993-98), Oma Engel in »Aus gutem Haus« (2000), Tante Borste in »Butter bei die Fische« (2008) und Isolde Schlottmann in »Adelheid und ihre Mörder« (2005-07).
Ihre besondere Vorliebe gilt dem Erhalt der Mundart Petuh (abgeleitet vom französischen partout), eine Mischung von Hoch- und Niederdeutsch sowie Dänisch und Plattdänisch – Petuh-Tanten nannte man im 19. Jahrhundert Damen, die auf Fördedampfern Kaffeefahrten machten, Vorläufer der späteren Butterfahrten. Renate Delfs hat darüber etliche Bücher geschrieben und CDs produziert, die u.a. heißen: »Ohaueha, was'n Aggewars«. R.B.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.