Nicht mehr nur parteichinesisch
An deutschen Schulen ist Chinesisch trotz steigendem Interesse an Land und Sprache noch immer ein Exotenfach. Bundesweit lernen 5570 Schüler Chinesisch, berichtet die »Saarbrücker Zeitung« unter Berufung auf neueste Zahlen des Pädagogischen Austauschdienstes der Kultusministerkonferenz. Gegenüber einer Umfrage vor drei Jahren sei dies ein Anstieg von rund 30 Prozent.
Chinesisch sei nur an 60 Schulen reguläres Unterrichtsfach und lediglich an 31 Schulen Abiturfach. Die niedrigen Zahlen zeigen, dass der Umbruch in China vom Westen noch immer ignoriert wird, sagt der Direktor des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit, Klaus F. Zimmermann. Peking investiere große Summen in eine international orientierte Bildung, »hat also erfolgreich begriffen, dass jene Staaten den globalen Wettbewerb gewinnen werden, die am nachhaltigsten in international denkende Wirtschaftseliten investieren«.
Erst wenn an deutschen Gymnasien Mandarin ebenso selbstverständlich angeboten werde wie Englisch oder Spanisch könne man sagen, dass Deutschland diese Herausforderung begriffen habe. epd
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