Japaner kontra Kernkraft
60 000 forderten auf Kundgebung in Tokio den Atomausstieg
Tokio (dpa/ND). Bei einer der bisher größten Anti-Atom-Demonstrationen in Japan forderten die Teilnehmer einen Ausstieg aus der Kernenergie. »Wir müssen alle Atomkraftwerke stoppen, um unser Überleben zu sichern. Diese Forderung ist ein Ärgernis für diejenigen, die ihre Profite sichern wollen. Aber wir sind anders«, sagte Taro Yamamoto, einer der Redner.
Weitere Redner übten Kritik am neuen Regierungschef Yoshihiko Noda. Dieser wolle bei der anstehenden UN-Konferenz zur Atomsicherheit das Wiederanfahren von AKWs ankündigen und deren Sicherheit betonen. »Doch die Sicherheit und Glaubwürdigkeit sind bereits zunichte«, erklärte der Buchautor und Mitorganisator der Demonstration, Satoshi Kamata. Noda will laut einem von der Agentur Kyodo zitierten Redeentwurf bei der Konferenz am Donnerstag versichern, dass Japan die Sicherheit der AKWs auf die »höchste Stufe« anheben werde.
Ruiko Muto, Mitglied einer Anti-Atom-Gruppe in Fukushima, warf den Verantwortlichen in der Regierung und beim Atombetreiber Tepco vor, Fakten verheimlicht zu haben. Foto: dpa/Kennedy Brown
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