Werbung

Bewegungsmelder

  • Lesedauer: 2 Min.

Protestbündnis fordert Absage des Afghanistan-Gipfels

(ND). Die Friedensbewegung hat die sofortige Absage der für Dezember geplanten Afghanistankonferenz in Bonn gefordert. Die Einladung zu dem Staatstreffen sei »von einem völligen Realitätsverlust getragen«, kritisierte Reiner Braun, Sprecher des Protestbündnisses gegen Petersberg II. Der Gipfel werde keinen Frieden eröffnen, denn auf der Basis einer die Realität von Krieg und Terror leugnenden Einladung könne kein Friedens- und Versöhnungsprozess beginnen, heißt es in einer Erklärung.

Das Bündnis fordert stattdessen die Einberufung einer »Wahrheitskommission Afghanistan«. Ein international besetztes und unabhängiges Expertengremium müsse eine realistische und wahrheitsgetreue Zusammenstellung der Situation in Afghanistan nach inzwischen 30 Jahren fortwährenden Krieges vornehmen.

www.afghanistanprotest.de

Türkei wegen Verfolgung von Journalisten kritisiert

(ND). Anlässlich des Besuchs des türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül in Deutschland hat Reporter ohne Grenzen (ROG) die Unterdrückung der Presse- und Meinungsfreiheit in der Türkei kritisiert. »Massenhafte Strafverfahren gegen Journalisten sind Zeichen für ein zunehmend pressefeindliches Klima bei Behörden und Justiz«, sagte ROG-Vorstandssprecher Michael Rediske. 63 Journalisten sind derzeit nach Informationen von ROG im Gefängnis. Viele von ihnen müssten monate- oder sogar jahrelang in Untersuchungshaft ohne Anklage ausharren. Dies schüre ein Klima der Einschüchterung und Selbstzensur.

Güls Besuch fiel mit dem 200. Tag der Inhaftierung der beiden bekannten Enthüllungsjournalisten Ahmet Sik und Nedem Sener am 19. September zusammen. Ihnen wird vorgeworfen, das ultranationalistische Netzwerk Ergenekon zu unterstützen und an Putschplänen gegen die Regierung beteiligt gewesen zu sein. ROG fordert die Freilassung der Männer. »Die Vorwürfe sind absurd«, sagte Rediske. Sik habe vielmehr auf eine mögliche Ergenekon-Verschwörung erst hingewiesen. Bei seiner Verhaftung habe er vor der Veröffentlichung eines Buches über die mutmaßliche Unterwanderung der türkischen Polizei durch die islamistische Gülen-Bewegung gestanden. Sener beschäftigte sich unter anderem mit dem Attentat gegen den armenischen Journalisten und Menschenrechtler Hrant Dink.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -