Griechischer Regierungschef Papandreou erklärt seinen Rücktritt
Die Regierungkrise in Griechenland geht dennoch in eine weitere Runde
An dem Treffen im Präsidentenbüro nahmen neben Giorgos Papandreou und dem Vorsitzenden der konservativen Nea Dimokratia, Antonis Samaras, auch der Chef der nationalistischen Laos Partei, Giorgos Karatzaferis, teil. Es endete ergebnislos, so dass die Gespräche über die Bildung einer Übergangsregierung am Donnerstagmorgen um 09.00 Uhr fortgesetzt werden, kündigte Präsident Karolos Papoulias am Mittwochabend an.
Als Favorit für die Nachfolge Papandreous galt am Mittwoch Parlamentspräsident Philippos Petsalnikos. Der 60-jährige sozialistische Politiker ist ein langjähriger Weggefährte Papandreous. Während des Treffens meldete das Staatsfernsehen NET, Papandreou und Samaras hätten sich auf Petsalnikos geeinigt, da die Kandidatur des früheren Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank, Lucas Papademos, von der Nea Dimokratia abgelehnt worden sei. Dies wurde vom Sprecher der Partei jedoch umgehend dementiert.
Die griechischen Parteien versuchen seit Sonntag, sich auf einen neuen Regierungschef zu einigen. Zwischenzeitlich galt Papademos als Favorit für den Posten, doch ebenso wie bei anderen möglichen Kandidaten bewahrheiteten sich Gerüchte über seine bevorstehende Ernennung nicht. Zu dem Treffen bei Papoulias am Mittwoch waren auch die Kommunisten eingeladen, doch lehnen sie eine Beteiligung an der Übergangsregierung ab.
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